Vor der Winterpause kam Christian Groß beim 1:1-Unentschieden gegen RB Leipzig erstmals nach über zehn Wochen wieder für den SV Werder Bremen in einem Pflichtspiel zum Einsatz. Die Startelfnominierung des Routiniers, welcher fast die gesamte Spieldauer absolvierte, stimmte seinen Trainer Ole Werner positiv und zog auch unabhängig von seiner Leistung lobende Worte nach sich.
„Es gab viele Situationen, die er für sich entschieden hat, wo es dann wichtig war, dass es eben nicht zu klareren Chancen gekommen ist“, sagte Werner über den Auftritt von Groß, welcher durch die Ausfälle in der Defensive von Niklas Stark, Miloš Veljković und Amos Pieper in der Innenverteidigung aushelfen musste, statt auf seiner gelernten Sechserposition.
Groß zeigt auf und neben dem Platz, was Werner sehen will
Der Trainer führte fort: „Auf dem Platz kann man sich eigentlich immer auf ihn verlassen. Christian versteht das Spiel und weiß, was von ihm verlangt wird. Er wurde gefühlt schon tausendmal totgesagt - und wird trotzdem immer wieder wichtig für uns. Das ist einfach beeindruckend, finde ich.“
Innerhalb der Mannschaft soll Groß „brutal wichtig“ sein, wie der Coach sagt. Neben seinen Qualitäten auf dem Platz sei der Routinier nämlich auch Abseits des Rasens sehr ausgeglichen und „gibt seine Erfahrung und alles, was er im Fußball erlebt hat, an die Kabine weiter“, weshalb der Spätzünder (Bundesligadebüt mit 30 Jahren) „für uns sehr wertvoll“ ist, so Werner.
Zukunft bei Groß noch ungeklärt
Eine hartnäckige Verletzung an der Wade und die Tatsache, dass Jens Stage den Job auf der alleinigen Sechserposition in den vergangenen Partien sehr stark machte, sorgten dafür, dass der 34-jährige Groß zuletzt nicht zum Einsatz kam. Auch Neuzugang Senne Lynen, welcher meistens von der Bank kommt, war gepaart mit seiner sportlichen Perspektive zuletzt der erste Ersatzkandidat für das defensive Mittelfeld.
Wie es daher mit Groß in Zukunft weitergeht, bleibt offen. Der Vertrag des Defensivspielers, welcher darüber hinaus stellvertretender Kapitän der Grün-Weißen ist, läuft zum Saisonende aus. Ein Anschlussvertrag liegt bereits vor, aber ob dieser unterschrieben wird, ist noch nicht geklärt: Für Groß ist es sogar möglich, im nächsten Jahr eine andere Funktion im Verein anzunehmen und seine Spielerkarriere zu beenden. Worauf es hinausläuft, wird sich spätestens im Sommer zeigen.