Nach Informationen des "Express" werden bei der heutigen Partie zwischen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach Scouts aus der Premier League im Signal Iduna Park anwesend sein, um Nationalspieler Christoph Kramer (23) zu beobachten. Einer der interessierten Klubs soll der FC Arsenal sein, bei dem mit Mesut Özil, Lukas Podolski, Per Mertesacker, Gedion Zelalem und Serge Gnabry bereits fünf Deutsche unter Vertrag stehen.
Allerdings sei Leverkusen bereit, Kramer, dessen Leihe nach Gladbach im Sommer endet, einen neuen Vierjahresvertrag zu verbesserten Bezügen anzubieten. Sein aktueller Vertrag bei der Werkself läuft noch bis 2017.
Heiß begehrt
Wer im Tauziehen um Kramer mit höchster Wahrscheinlichkeit in die Röhre schauen dürfte, ist Borussia Mönchengladbach. Der Verein besitzt weder Kaufoption noch Vorkaufsrecht für den gebürtigen Solinger und kann es in Sachen Ablöse sicher nicht mit Vereinen vom Kaliber eines Arsenal London aufnehmen. Gleichwohl kündigte Gladbachs Manager Max Eberl Ende September an, sich spätestens im Frühjahr mit dem Werksklub zusammensetzen zu wollen, um Verhandlungen zu führen.
Ein Ass im Ärmel der Fohlen könnte aber möglicherweise der Spieler selbst werden. "Wenn ich irgendwo nicht spielen möchte, spiele ich da nicht", äußerte Christoph Kramer im August noch seinen Unmut über das Transfergerangel und deutete damit an, sich nicht zum Spielball verschiedener Vereine machen zu wollen. Seit der Causa Hakan Calhanoglu weiß auch Bayer Leverkusen aus erster Hand, was passieren kann, wenn ein Spieler einen bestimmten Transfer unbedingt verwirklicht sehen will.
"Ich muss wissen, ob das wirklich das Finale ist."
Dass sich finanzstarke Vereine um ihn reißen werden, ist kaum verwunderlich, wenn man bedenkt, welch rasanten Aufstieg der defensive Mittelfeldspieler innerhalb weniger Monate durchlebte. Zum Ende seiner allerersten Bundesligasaison (2013/14) – Kramer war auf Anhieb Stammspieler bei der Borussia – gelang ihm der Sprung in Jogi Löws WM-Kader.
Nach zwei Kurzeinsätzen in Brasilien stand Gladbachs Marathonmann dann im Finale für den kurzfristig ausgefallenen Sami Khedira in der DFB-Startformation. Nach einer halben Stunde musste der spätere Weltmeister allerdings verletzungsbedingt (Gehirnerschütterung) ausgewechselt werden. Schon jetzt Kult: sein Kurzgespräch mit Finalschiedsrichter Nicola Rizzoli.