Was die Aufstellung von Borussia Mönchengladbach zu Saisonbeginn betrifft, schwingt aufgrund mehrerer Faktoren eine gehörige Portion Ungewissheit mit. Neuer Trainer, abwesende Nationalspieler, im Raum stehende Wechsel. Das Gesicht des Teams wird wohl erst im Laufe der kommenden Wochen Konturen annehmen.
Zu den Spielern, die von Beginn an dabei sind, um auf sich aufmerksam zu machen, gehört Christoph Kramer. Und nach den Eindrücken des kicker nutzt er seine Chance unter Neu-Coach Adi Hütter bisher. Von ihm wird der Mittelfeldakteur, der sich im Training auffällig den Talenten annimmt und sie anleitet, mit äußerst lobenden Worten bedacht.
„Chris Kramer ist ein Führungsspieler“, betont Hütter. Er sei schon Nationalspieler gewesen (12 Länderspiele) und Weltmeister (2014). „Das sind die Köpfe, die man in einem Team braucht. Sie können die jungen Spieler führen.“
An fußballerischen Fähigkeiten mangelt es außerdem nicht. „Ein technisch hervorragender Spieler“, findet er, mit „einer hohen Spielintelligenz“. Nach kicker-Einschätzung darf Kramer bereits jetzt zur Achse gezählt werden, auf die der einstige Frankfurt-Coach zu Saisonstart setzen wird.
Florian Neuhaus und Wechselkandidat Denis Zakaria stoßen nächste Woche dazu
Dass er anders als seine Konkurrenten derzeit anwesend ist, dürfte bestimmt kein Nachteil für den Mittelfeldmann sein. Die Konkurrenz ist aber keineswegs ohne. Sollte es dann noch auf ein System mit einer Doppelsechs hinauslaufen, würde es im Zentrum eng.
Allen voran wären da Florian Neuhaus und Denis Zakaria. Sie stoßen nach ihrem EM-Urlaub in der nächsten Woche dazu. Kouadio Koné muss hierzulande erst mal Fuß fassen, die Gladbacher Investition in Höhe von neun Millionen Euro ist nichtsdestotrotz ein Indiz für seine Leistungsfähigkeit.
Koné fehlt wohl vier bis sechs Wochen
In nächster Zeit ist der Franzose aber zunächst wegen einer Knieverletzung (Innenband) außer Gefecht gesetzt. Seine Ausfallzeit wurde auf vier bis sechs Wochen taxiert. Grundsätzlich gilt er von seinem Potenzial her als möglicher Nachfolger von Zakaria. Dessen Verbleib ist immer noch ungewiss.
Weitere Optionen fürs zentrale Mittelfeld stehen Hütter mit Allzweckwaffe Jonas Hofmann oder László Bénes zur Verfügung. Wobei sie mehr eine offensivere Ausrichtung verkörpern. Auch Eigengewächs Rocco Reitz will diese Saison näher heranrücken. Dieses Ziel geht er realistisch an: „Dafür muss ich mich über die zweite Mannschaft nach oben arbeiten.“