Der zuletzt etwas ins Hintertreffen geratene Christoph Kramer denkt nicht an einen Abschied von Borussia Mönchengladbach. Der Weltmeister von 2014, der noch einen bis 2021 laufenden Kontrakt besitzt, kann sich sogar ein Karriereende bei den Fohlen vorstellen, wie er im Interview mit der "Bild" verriet.
"Nicht eine Sekunde!", antwortete Kramer auf die Frage, ob bei ihm, nachdem Tobias Strobl dem 27-Jährigen im defensiven Mittelfeld in den letzten Wochen etwas den Rang abgelaufen hatte, Gedanken bezüglich eines Vereinswechsels aufkommen.
"In guten Zeiten kann man immer schnell Treueschwüre abgeben. Aber ich sage es jetzt, wo es gerade für mich nicht optimal läuft: Ich liebe es, hier zu sein. Ich kann mir sogar vorstellen, bis zum Karriereende in Gladbach zu bleiben", erklärte Kramer gegenüber dem Boulevardblatt.
Auch ein Wechsel ins Ausland kommt für den Nationalspieler wohl nicht infrage:
"Solche Ziele habe ich mir nie gesetzt, ich hatte als Junge nicht mal das Ziel, Profi zu werden. Ich gehe jeden Tag da raus, um besser zu werden. Aber Barcelona? Eher unrealistisch. Nochmal Weltmeister werden? Auch eher unrealistisch. Ich muss auch nicht ins Ausland – hier gehe ich nach wie vor jeden Tag mit einem Lachen zum Training und versuche, aus der schwierigen Zeit zu lernen: Geduld zum Beispiel."
Wenn er dieser Tage zum Training kommt, mischt Kramer nunmehr auch wieder vollumfänglich mit. Infolge einer längeren Zwangspause zum Ende der Hinrunde (Sprunggelenksverletzung) trat er nach dem Jahreswechsel zunächst noch kürzer.