Für Christoph Moritz ist die mit drei Startelfeinsätzen und zwei Jokerauftritten arg verbesserungswürdige Saisonbilanz noch kein Grund, im Winter Trübsal zu blasen. Vielmehr analysiert er die Situation bei Mainz 05 rational. Im "kicker" räumte er zwar ein, dass der Hinrundenverlauf grundsätzlich unbefriedigend für ihn sei, aber im System der Hinrunde habe es nun einmal "nicht die Optimalposition für mich" gegeben. Der bald 26-Jährige geht am ehesten als Achter durch, gilt für den (offensiven) Part auf der Doppel-Sechs als nicht robust genug und für eine Flügelposition nicht schnell genug.
Sein Anspruch müsse sein, sich dem Trainer Martin Schmidt weiter anzubieten, damit dieser "vielleicht mal mit drei Sechsern" spielen lasse. Ein derartiges Gedankenspiel wurde dem Mittelfeldspieler gegenüber zumindest im Laufe des letzten Halbjahrs kommuniziert. Dafür will Moritz wieder zu hundertprozentiger Leistungsfähigkeit finden. Bei seinen wenigen Saisonauftritten hatte er "noch nicht das Gefühl, meine Topleistung zeigen zu können."
Mit etwaigen Wechselgerüchten räumte er bei Gelegenheit schon auf, bevor sie überhaupt entstanden sind und schloss einen Abgang im Winter kategorisch aus. "Wenn es so ist, dass ich wirklich vier, fünf, sechs Monate gut trainiere und auch dann nur fünf Einsätze habe, dann ist das ein klares Zeichen, dass ich mich umhören muss", erklärte Moritz und ergänzte: "Da das aber nicht der Fall ist, habe ich das nicht in Erwägung gezogen."
Der bis 2017 gebundene Ex-Schalker feierte zum Ende der Vorsaison nach langer Abwesenheit sein Comeback bei den Rheinhessen. Zuvor setzten ihn Rückenprobleme – unter anderem erlitt er dreimal einen Hexenschuss – rund acht Monate außer Gefecht. Die lange Ausfallzeit hat ihn letzten Endes um einiges zurückgeworfen.