Christopher Lenz
TSG Hoffenheim
Mit Son­der­schichten: Lenz will „Teufelskreis“ verlassen

Robin Meise

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Bei Christopher Lenz war in der Vergangenheit oft der Wurm drin. Immer wieder wurde der Linksverteidiger von Eintracht Frankfurt durch Verletzungen ausgebremst, weshalb er hin und wieder den Anschluss verlor. Um weiteren Blessuren künftig aus dem Weg zu gehen, hat sich der 28-Jährige einiges vorgenommen, wie er in einem Interview erklärte.

„Ich habe mich in einem Teufelskreis befunden. Ich glaube, wenn ich einmal richtig fit bin, kann ich auch langfristig fit bleiben. Deshalb bin ich aktuell immer schon eine Stunde vor dem Training im Kraftraum und schiebe Extraschichten“, so Lenz, der weitere Maßnahmen ergriff: „Auch Yoga, Wellness und eine spezielle Ernährung helfen mir.“

Die letzten Spieltage vor der Winterpause verpasste der gebürtige Berliner, der im Laufe der Hinrunde auch gute Spiele in der Startelf zeigte, aufgrund einer Faszienverletzung im Oberschenkel. Inzwischen konnte er sich im Zuge der Japan-Reise in den beiden Testspielen gegen die Urawa Red Diamonds (2:4) und Gamba Osaka (1:2) auf dem Platz zurückmelden.

„Ich fühle mich sehr gut, auch wenn das Training noch etwas anstrengend ist, da ich erst seit fünf Wochen wieder fit bin“, gab Lenz, der in den Testspielen einen Kaltstart hinlegte, zu Protokoll. „Der Einstieg war sehr speziell, da ich nach der Verletzung quasi komplett ohne Training mit nach Japan geflogen bin und dort direkt die Spiele absolviert habe.“


Starke Form und linker Fuß: Lenz bietet sich an

Spiele möchte Lenz natürlich demnächst auch wieder in der Bundesliga und den anderen Wettbewerben (Pokal und Champions League) für die SGE bestreiten. Ein Selbstläufer wird ein Platz in der ersten Elf bei der Konkurrenzsituation allerdings nicht. Ansgar Knauff oder auch Luca Pellegrini sind im Rennen auf der linken Abwehrseite dabei.

„Ich glaube, es ist von Vorteil, dass ich einen linken Fuß habe, mit dem ich von außen gefährliche Bälle ins Zentrum bringen kann. Dort können wir mit Mario [Götze], Daichi [Kamada], Jesper [Lindstrøm] oder Kolo Muani enorme Torgefahr ausstrahlen“, erklärte Lenz.

Einen starken linken Fuß kann jedoch auch Pellegrini vorweisen. „Wenn ich an die Form vor meiner Verletzung anknüpfen kann, habe ich einige Argumente, die für mich sprechen“, zeigte sich Lenz selbstbewusst.