Ob Linksverteidiger Christopher Lenz dem 1. FC Union Berlin am 23. Spieltag zur Verfügung stehen kann, ist aktuell fraglich. Der 26-Jährige, der erst am vergangenen Spieltag, beim 1:0-Sieg in Freiburg, sein Comeback nach einer etwas längeren Verletzungspause feiern konnte, ist nun wieder körperlich nicht bei 100 Prozent.
Dass Union um Lenz bangt, ließ Chefcoach Urs Fischer am Freitag während des Pressetalks zum kommenden Aufeinandertreffen mit der TSG Hoffenheim (Sonntag, 13:30 Uhr) wissen: "Verletzt sind Ujah, Awoniyi, Gießelmann und Becker. Die werden sicherlich nicht zur Verfügung stehen. Christopher Lenz ist im Moment fraglich", lautete zunächst das Personalupdate des Übungsleiters.
Auf Nachfrage zum möglichen Lenz-Ersatz Julian Ryerson, der vergangenes Wochenende nicht im Kader stand, erklärte Fischer anschließend: "Das war eine Vorsichtsmaßnahme, er hatte ein bisschen muskuläre Probleme. Da wollten wir kein Risiko eingehen. Von daher hat er gefehlt."
Ganz abgeschrieben hat der 55-jährige Fußballlehrer einen Einsatz von Lenz aber ohnehin nicht: "Er hat ein bisschen muskuläre Probleme, nichts Strukturelles, das kaputt ist. Manchmal ist es auch einfach eine logische Reaktion. Das Spiel gegen Freiburg war sehr intensiv und hat viel Kraft gekostet. Jetzt gilt es zu schauen. Er hat heute individuell gearbeitet und ich hoffe, dass er morgen zumindest Teile des Abschlusstrainings mitmachen kann."
Schlotterbeck möglicherweise eine Option für Außen
Falls es Lenz aber doch nicht schaffen sollte, hat sich Fischer schon mehrere Pläne überlegt, wie er den Ausfall des Linksfußes kompensieren kann. Eine Möglichkeit wäre wohl auch Innenverteidiger Nico Schlotterbeck, dessen linker Fuß ebenfalls der stärkere ist. So richtig in die Karten schauen lassen wollte sich der Schweizer dabei allerdings nicht.
"Den einen Gedanken haben Sie gesagt, ich habe noch einen anderen im Kopf, aber den werde ich natürlich nicht verraten. Wir haben schon die Möglichkeit, im Falle eines Ausfalls von Christopher Lenz zu reagieren. Aber wie gesagt: Ich hoffe immer noch, dass er morgen mitmachen kann und dass er am Sonntag zur Verfügung steht", so Fischer zum aufkommenden Thema, ob Schlotterbeck auch eine Option für Außen oder ob Ryerson nicht der einzig verbleibende Ersatz für Lenz sei.
Vorteil Ryerson: Der Norweger ist gelernter Außenverteidiger. Niko Gießelmann fällt dagegen bekanntermaßen wegen einer Schulterfraktur noch länger aus.