Ciro Immobile wurde am 20. Februar 1990 in Torre Annunziata (ein Vorort Neapels) geboren. Er begann das Fußballspielen bei Sorrento Calcio Berretti und wechselte später ins Jugendteam von Juventus Turin. Der Italiener gab dort schon in der Saison 08/09 seinen Einstand in der Serie A (am 14.03.2009 beim 4:1 gegen Bologna).
Obwohl er eine Saison später sogar seine Premiere in der Champions League feiern durfte, kam er bei Juve insgesamt kaum zum Zuge. In der Folge wurde der beidfüßige Mittelstürmer an die Vereine AC Siena, US Grosseto und Delfino Pescara 1936 verliehen, mit denen er Zweitligaerfahrungen sammelte.
Durchbruch in Pescara
In der Spielzeit 11/12 wurde Immobile mit 28 Toren Torschützenkönig und bester Spieler der zweiten Liga; am Ende stand für Pescara die Serie-B-Meisterschaft zu Buche.
Der 1,85 m große Angreifer war wieder in Italiens oberster Spielklasse angekommen, ging mit dem FC Genua allerdings wieder für einen anderen Klub auf Torejagd. Er erzielte am ersten Spieltag direkt sein erstes Tor in der Serie A. Viele Saisontreffer gelangen ihm indes noch nicht, auch wenn er die Saison als Stammspieler bestritt (33 Spiele – 5 Tore). Dies sollte sich umgehend ändern.
Als Spieler des FC Turin, der sich Immobiles Dienste sicherte, wurde der Angreifer mit 22 Toren Torschützenkönig der Serie A. Mit dieser Leistung landete Ciro Immobile auf dem Radar der großen europäischen Klubs. Letztendlich erhielt der BVB für fast 20 Millionen Euro den Zuschlag.
Späte Premiere für die Azurblauen
Nachdem Immobile 2009 sowohl für die U-20 als auch für die U-21 Italiens debütierte (unter anderem U-21-Vizeeuropameister 2013), sollte es noch fünf Jahre dauern, bis er auch für die A-Nationalmannschaft auflaufen durfte.
Der erste Einsatz für die Squadra Azzurra erfolgte unter Trainer Cesare Prandelli am 05.03.2014 im Madrider Vincente-Calderon-Stadion. Drei Monate später kam er auch bei der WM in Brasilien zum Einsatz, konnte das Gruppenaus seines Teams aber nicht abwenden (kicker-Note 5 im Spiel gegen Uruguay).
Ganz und gar nicht unbeweglich
Wenn man so will, wird Ciro Immobile seinem Namen auf dem Feld - Immobile steht für das Unbewegliche - nicht gerecht. Der Stürmer ist wendig, agil und sprintstark. Dass er sehr viel auf dem Feld ackert, zeigte sich in der Saison 13/14 auch noch auf eine andere Weise: Zwei Gelbsperren und eine Gelbrotsperre lassen jedenfalls nicht auf mangelnden Einsatz schließen. Vielleicht würde ihm hier etwas mehr Disziplin gut tun.
Ansonsten zählt natürlich Immobiles Torabschluss zu seinen größten Stärken. Dabei ist es auch unerheblich, ob er den Ball per Fuß oder per Kopf in den gegnerischen Kasten bugsieren muss. Der Italiener kommt gerne aus der Tiefe, läuft jedoch gelegentlich einmal zu oft ins Abseits. Neben dem intuitiven Torriecher weist Immobile auch Spielstärke auf; dynamische Dribblings unterstreichen zudem seine individuelle Qualität.
Das macht ihn für Spielsysteme interessant, die nicht nur auf den klassischen Neuner setzen, der vorne auf die Zuspiele seiner Kollegen wartet. Will man bei den Eigenschaften des Italieners unbedingt noch ein Haar in der Suppe finden, so ist Vereinstreue etwas, woran Immobile arbeiten könnte.