Am vorletzten Hinrundenspieltag ließ Ciro Immobile bei Trainer Jürgen Klopp die Hoffnung aufkeimen, dass es endlich klick gemacht hat und er nun vollends in Dortmund angekommen ist: Gegen den VfL Wolfsburg bereitete der 19-Millionen-Einkauf das erste Tor vor, erzielte den zweiten Treffer selbst und lieferte insgesamt eine hervorragende Partie ab. "Es war wunderschön zu sehen, wie stark Ciro sein kann", gab sich Klopp im Anschluss hochzufrieden.
Zu selten präsentierte sich Immobile im ersten Halbjahr beim BVB als integriertes Glied im Team, zu sehr hatte er das aus Italien gewohnte Spiel noch verinnerlicht. Der Italiener verkörpert einen Spielertyp, der mit dem bei der Borussia praktizierten schnellen Kombinationsspiel nicht immer vereinbar war. Weniger filigran, dafür ein "Krieger" – so bezeichnete der Coach seinen neuen Schützling nach dessen Verpflichtung.
Mr. Champions League
"Wir mussten die neuen Jungs ihren eigenen Fähigkeiten entsprechend erst einmal laufen lassen", erklärt Klopp den Grund für die fehlende Bindung. Man könne einen Spieler nicht von jetzt auf gleich eine 180-Grad-Wendung machen lassen.
Der stets bemühte Immobile, als Torschützenkönig der Serie A verpflichtet, kam bei Dortmund auf eine durchwachsene Torquote. Wettbewerbsübergreifend sammelten sich acht Tore auf seinem Konto an, davon alleine vier in der Champions League, wo der 24-Jährige vielversprechende Auftritte hinlegte.
Nach Einschätzung des "kicker" ist der starke Eindruck vom Jahresende nach den letzten Testspielen allerdings einigermaßen verflogen. Nicht nur, dass Immobile in den Vorbereitungsspielen keine Werbung für sich machen konnte; der technisch versiertere Adrian Ramos sei auf dem besten Wege, ihm den Platz wegzuschnappen.
Rückkehrer
Pierre-Emerick Aubameyang, der in dieser Saison als Sturmspitze noch den besten Eindruck hinterließ, kehrt nach Gabuns Vorrundenaus beim Afrika-Cup zwar zurück nach Dortmund, jedoch steht aufgrund der verpassten Vorbereitung hinter einem möglichen Startelfeinsatz im Auftaktspiel gegen Leverkusen noch ein Fragzeichen.