Im aktuellen Höhenflug des SV Werder Bremen spielt der langjährige Goalgetter Claudio Pizarro nur eine Nebenrolle. Coach Alexander Nouri ließ den 38-Jährigen zuletzt oft nicht von Beginn an ran, in den vergangenen 13 Partien nur dreimal. In Anbetracht von nur noch drei ausstehenden Partien könnte Pizarros Treffer beim 1:1 in Leverkusen am 24. Spieltag sein letzter im Werder-Trikot gewesen sein, der Vertrag des Routiniers läuft zum Saisonende aus.
Im Interview mit "Eurosport" verkündet der Peruaner aber nun eine Entscheidung, was seine Karriereplanung für das kommende Jahr angeht: "Ich habe mich entschieden, dass ich noch ein Jahr Fußball spielen möchte." Das Karriereende wird also erneut um ein Jahr verschoben.
Was aber überrascht, ist, dass sich Pizarro bei seinem Team noch nicht auf Werder festlegen möchte: "Wo ich nächstes Jahr spiele, weiß ich noch nicht. Das wird man dann sehen." Zumindest von Vereinsseite wäre er in Bremen "weiter willkommen", wie Manager Frank Baumann zuletzt verlauten ließ.
Pizarro betonte am Donnerstagmorgen gegenüber der "Kreiszeitung" aber: "Ich würde sehr gerne in Bremen bleiben", der Klub von der Weser, bei dem er schon zum dritten Mal in seiner Karriere spielt, habe für ihn "oberste Priorität". Konkrete Gespräche mit Werder seien noch nicht erfolgt, "aber das wird bald passieren".
Verhandlungen wurden auf Bitten des Vereins bis zum Ende der Saison vertagt. Was Spielerberater Carlos Delgado Zeit für die Sondierung des Marktes gibt. In Bremen dürfte es für Pizarro, dessen Jahresgehalt bei kolportieren 2,5 Millionen Euro liegt, nur mit Gehaltseinbußen weitergehen. China als lukratives Gefilde kommt für den Publikumsliebling wiederum aus familiären Gründen nicht in Betracht.