Werder Bremen gab heute morgen offiziell bekannt, dass der 36 Jahre alte Peruaner an die Weser zurückkehrt. Nachdem der Vertrag des Nationalspielers bei den Münchnern in diesem Sommer ausgelaufen war, erhält Claudio Pizarro in Bremen einen Vertrag bis Saisonende.
"Über seine Qualitäten brauchen wir kein Wort zu verlieren. Menschlich wird er sich hier gut einbringen. Jetzt gilt es, dass wir ihm schnell alle Möglichkeiten geben, unsere Mannschaft auf dem Platz kennenzulernen", freut sich Werder-Trainer Viktor Skripnik auf der Vereinsseite über das dritte Engagement von Pizarro bei den Grün-Weißen.
Fünfmal bester Werder-Torschütze
Der Publikumsliebling steht wie kein anderer aktiver Profi für die sportlich erfolgreicheren Tage der Hanseaten in diesem Jahrhundert. So war er etwa auch dabei, als Bremen in der Saison 2008/2009 das letzte Mal einen Titel (DFB-Pokal) einfahren konnte. Darüber hinaus lief Pizarro im Werder-Dress neunmal in der Champions League (3 Tore – 1 Assist), 23-mal im UEFA Cup (12-1) sowie acht weitere Male in der Europa League (9-5) auf.
Die erste Amtszeit des Stürmers an der Weser ging von 1999 bis 2001. Als bester vereinsinterner Torjäger 2000/01 (19 Treffer – 7 Vorlagen) wechselte er sodann das erste Mal an die Säbener Straße. Nach anschließendem, kurzem Zwischenspiel beim FC Chelsea zog es Pizarro 2008 zurück in den Norden Deutschlands, wo er für die nächsten vier Jahre – zunächst auf Leihbasis, dann dauerhaft – seine Zelte aufschlagen sollte. Der verlorene Sohn spielte, als wäre er nie weg gewesen, wurde viermal hintereinander der beste Saisonschütze des Vereins.
Im gesamten Karriereverlauf netzte Pizarro bis dato in 159 Bundesliga-Spielen für Werder Bremen 89-mal ein und bereitete 32 Tore vor.
Ob er noch die körperlichen Voraussetzungen mitbringt, um bei seiner alten Liebe erneut so erfolgreich zu wirbeln, erscheint hingegen fraglich. Außerdem fehlte es zuletzt an Spielpraxis, denn bei den Bayern waren dem Angreifer in der abgelaufenen Spielzeit nur sehr wenige Einsätze vergönnt: Im Oberhaus wurde er in 13 Partien eingesetzt, dazu jeweils zweimal in Champions League beziehungsweise DFB-Pokal. Und das größtenteils als Joker und für weniger als 20 Minuten. Zumindest aber als Leitfigur und Teamplayer wird er dem Klub, dem sein einstiger Mitspieler Viktor Skripnik als Trainer vorsteht, gewiss wertvolle Dienste erweisen können.