Als der Derbysieg über den SV Werder Bremen vollbracht war, gab es kein Halten mehr. Hamburgs Cléber tanzte nach einer zuvor glanzvollen Leistung vor der Fankurve. Plötzlich rüttelt der Brasilianer sogar heftig am Stammplatz von Routinier Emir Spahic, der derzeit aufgrund einer Bänderverletzung außer Gefecht gesetzt ist.
Cléber befindet sich auf der Überholspur, zeigte bereits nach seiner Einwechslung gegen Dortmund (kam für den verletzten Spahic) eine ordentliche Leistung. Nun die Steigerung an der Weser.
Auffällig dabei ist, dass der 24-Jährige deutlich konzentrierter zu Werke geht und wesentlich stabiler agiert als zuvor, wo er häufig negativ mit Leichtsinnigkeiten und Unzulänglichkeiten auffiel. Vom Bruder Leichtfuß entwickelt sich der Abwehrspieler aktuell zum Innenverteidiger der gehobenen Güteklasse.
In dieser Verfassung ist Cléber allemal eine nachhaltige Option für die Viererkette des HSV. Aber was passiert wenn Spahic zurückkehrt? Intern wird damit gerechnet, dass der Bosnier in die bevorstehende Trainingswoche einsteigt und am Samstag gegen Mainz spielen könnte.
Cléber hingegen hat beste Werbung in eigener Sache betrieben und sorgt somit für einen Härtefall: Hält HSV-Trainer Bruno Labbabia am erfahrenen Emir Spahic fest oder setzt er auf den aufstrebenden Südamerikaner - und damit einen Innenverteidiger, dem die Zukunft gehören könnte?