Daichi Kamada
1. Bundesliga
Kamada "kann alle begeistern" – hat jetzt aber mehr Konkurrenz

Kristian Dordevic

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Nur eine Verschnaufpause oder doch mehr? Beim Remis gegen Borussia Mönchengladbach unter der Woche stand Daichi Kamada erstmals in dieser Saison nicht in der Startelf von Eintracht Frankfurt. Zu allem Überfluss gab er nach seiner Einwechslung in der Schlussphase nicht die beste Figur ab. Ein Durchhänger beim Japaner?

"Er hat jetzt einmal nicht gespielt", nimmt Adi Hütter dem Thema etwas den Wind aus den Segeln, Kamada habe vorher "viele Spiele gemacht" – zuletzt dreimal über die volle Distanz. Wenngleich der SGE-Coach nach dem Gladbach-Spiel einräumt, "jetzt auch nicht ganz happy" zu sein mit dem Auftritt seines Schützlings.

Hütter weiter: "Es hat nach außen den Eindruck gemacht, dass er nicht so gespurt ist, wie man sich das vielleicht vorgestellt hat." Dass Kamada in den wenigen Minuten nicht für Entlastung sorgen konnte und der Gegentreffer zum 3:3 in dieser Zeit fiel, will er dem offensiven Mittelfeldspieler ausdrücklich nicht anlasten. Einen einzelnen Schuldigen gebe es nicht


Barkok und Younes bringen frischen Wind in den Angriff

"Kamada ist ein Spieler, der alle begeistern kann", sagt der Trainer vor dem Hintergrund vieler Glanzmomente in der jüngeren Vergangenheit, auch habe er bereits bewiesen, als Einwechselspieler helfen zu können. "Aber manchmal muss man auch ein Auge zudrücken." Anders als vielleicht noch in früheren Phasen der Saison ("Wir hatten mit Kamada gefühlt nur einen Zehner") macht im Moment allerdings die Konkurrenz Druck.

Konkret: Rückkehrer Aymen Barkok (nach Leihe zu Fortuna Düsseldorf) und Neuzugang Amin Younes, die sich nach zwischenzeitlichen Rückschlägen herangekämpft haben. Sie bildeten am Dienstag eine Doppelzehn hinter der alleinigen Spitze André Silva.

"Barkok ist ein Spieler, der in der Offensive natürlich mehrere Positionen spielen kann, weil er halt flexibel ist", so Hütter. Nicht weniger vielseitig ist Younes, der bei Bedarf außen spielen kann und das als Joker auch schon getan hat, "aber dann braucht er sicherlich einen sehr guten Verteidiger hinter sich, in einem 4-3-3 oder 4-2-3-1." Im Zentrum habe die Neapel-Leihgabe "gute Bewegungen und Dribblings" an den Tag gelegt.

Kamada wiederum hat schon vielfach unter Beweis gestellt, wie gut er dem Frankfurter Angriff tut. Besonders auch im harmonischen Zusammenspiel mit Torjäger Silva. Wie macht es der Eintracht-Coach nun im Duell mit dem FC Augsburg (Samstag, 15:30 Uhr)? Eine Umstellung aufs System mit zwei Stürmern (Silva und Bas Dost) und einem Zehner bleibt natürlich weiter in der Verlosung.


Gamechanger am Donnerstag

Im Übrigen: Gegen das Zentrum des FCA kommen offensive Mittelfeldspieler des jeweiligen Kontrahenten regelmäßig gut weg, wie in der jüngsten Folge des Gamechanger-Podcasts zu hören ist. Kamada, Younes oder Barkok könnten diese Woche also eine gute Aktie sein.