Es war gewiss nicht die falsche Karriereentscheidung, Eintracht Frankfurt im letzten Sommer vorübergehend zu verlassen und in Belgien (VV St. Truiden) die Entwicklung voranzutreiben. Mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein im Gepäck ging es für Daichi Kamada zurück zu den Adlern, wo er jetzt offenbar ganz anders wahrgenommen wird als zuvor, wie Coach Adi Hütter jüngst anklingen ließ. Der Japaner will neu angreifen und plant mit einem Verbleib.
"Ich denke überhaupt nicht daran, den Verein zu verlassen", versichert er diese Woche in einem auf der Vereinshomepage veröffentlichten Interview. Kamada weiter: "Ich möchte hier mein Bestes geben. Es ist auch kein Gespräch mit dem Trainer geplant. Ich gehe fest davon aus, dass ich bleibe."
Der 22-Jährige sieht sich auf jeden Fall einen Schritt weiter als noch vor einem Jahr. 16 Tore und neun Vorlagen in 36 Pflichtspielen für St. Truiden stützen diesen Standpunkt.
Dass es für ihn nun in der stärkeren Bundesliga besser laufen könnte, macht er unter anderem daran fest, dass auch seine Mitspieler auf einem höheren Niveau sind als die Kollegen in Belgien und das Zusammenspiel besser funktioniere, weshalb es "vor allem im Offensivbereich" etwas einfacher sei – "beispielsweise kommen Pässe präziser bei mir an und auch meine Vorlagen werden besser verwertet."
Was ihm außerdem derzeit noch in die Karten spielt, ist der Umstand, dass bei der SGE im Bereich hinter dem Sturmzentrum die Konkurrenz überschaubar ist. Kamada agiert bevorzugt als hängende Spitze oder als Zehner/Spielmacher.