Daniel Brosinski
1. Bundesliga
Auch auf der Sechs eine Alternative

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Daniel Brosinski macht sich in dieser Saison beim 1. FSV Mainz 05 einen Namen als Defensivallrounder. Der eigentlich auf der rechten Seite beheimatete Verteidiger half zu Beginn der Spielzeit in der linken Außenverteidigung aus, ehe er in der Liga nunmehr schon dreimal im defensiven Mittelfeld startete. Als Rechtsverteidiger lief er demgegenüber nur einmal (in der Europa League gegen Qäbälä) von Beginn an auf.

Der 28-Jährige stellt für Trainer Martin Schmidt unter anderem dann eine Option dar, wenn dieser auf der Doppelsechs nicht zwei Akteure mit den gleichen Eigenheiten aufstellen will, wie jüngst gegen Darmstadt: "Wir wollten ein bisschen einen anderen Typen haben", gibt der Coach laut "Allgemeine Zeitung" einen Einblick. Daher erhielt Brosinski als Nebenmann von Jean-Philippe Gbamin den Vorzug vor Suat Serdar, der dem Franzosen in puncto Körpereinsatz ähnelt. Hinzu kam natürlich, dass Schmidt auf dieser Position nicht aus dem Vollen schöpfen konnte.

Außerdem, das zeigte die zweite Halbzeit des Darmstadt-Spiels, ist Brosinski eine weniger geeignete Wahl, wenn es um Spielaufbau und Ballsicherheit geht. Der beim Karlsruher SC ausgebildete Fußballer sei ein sehr guter Spieler für die Sechs, wenn die Marschroute vorsieht, gegen den Ball zu arbeiten und umzuschalten, so der Schweizer Trainer, "aber er ist halt nicht der Spielmacher". Nach der Führung gegen die Lilien habe daher jemand wie Fabian Frei "als ballsicherer Spieler" gefehlt.

Schmidt gesteht seinem Schützling aber zu, dass die positionelle Umstellung nicht ohne ist: "Wenn du immer gewohnt bist, das Spiel vor dir zu haben ist es gar nicht so einfach, plötzlich das Spiel im Rücken zu haben". Insofern befindet sich Brosinski noch im Lernprozess.