Am elften Spieltag sowie vergangenes Wochenende saß Daniel Didavi bei der jeweiligen Bundesligapartie des VfB Stuttgart zumindest wieder auf der Ersatzbank, obwohl er seit geraumer Zeit nicht mehr in normalem Umfang am Teamtraining teilnimmt. Auch Sonntag, beim Gastspiel in Mönchengladbach, könnte er wieder dabei sein. Der 28-Jährige sieht sich gesundheitlich auf einem guten Weg und will nächste Woche dann auch sein Pensum steigern.
"Es ist so, dass er Teile des Mannschaftstrainings mitmacht, auf dem Weg der Besserung ist", konstatierte VfB-Coach Markus Weinzierl heute und ergänzte hinsichtlich der Kaderchancen für das anstehende Duell mit den Borussen: "Das werden wir wie in den letzten Spielen auch kurzfristig entscheiden. Natürlich freuen wir uns, dass es ihm besser geht, aber der Trainingsrückstand ist natürlich immer noch da."
Training absolviert Didavi bislang noch unter Schmerzmitteln, wie der Mittelfeldakteur im Gespräch mit den "Stuttgarter Nachrichten" einräumt, "aber das Ende ist absehbar." Es ist die Achillessehne auf der rechten Seite, die ihm schon länger Probleme bereit. Bereits zum Ende der Vorsaison habe er erstmals etwas gespürt. "Harmlos", dachte er sich damals und ging später voller Elan in die Vorbereitung auf die neue Spielzeit. "Im Nachhinein hätte ich mich vielleicht früher in Behandlung begeben müssen", resümiert Didavi.
Die von ihm aufgesuchten Ärzte "können auch sie nicht genau sagen, was die Schmerzen verursacht und wie lange es dauert, bis ich wieder beschwerdefrei Fußballspielen kann". Sich komplett aus dem Trainingsbetrieb herauszunehmen, das möchte er nicht: "Stünden wir auf dem sechsten oder siebten Platz, könnte man sicher darüber nachdenken, erst im neuen Jahr wieder voll einzusteigen. In unserer Situation will ich der Mannschaft aber unbedingt helfen."
Es müssten "ja nicht gleich 90 Minuten sein", so Didavi. Außerdem ist absolute Schonung in seiner konkreten Situation nicht der Weisheit letzter Schluss. "Anders als ein Muskel wird eine Sehne nicht so stark durchblutet. Bewegung ist deshalb für die Regeneration wichtig. Nur pausieren und Füße hochlegen hilft in meinem Fall also auch nichts", erläutert er.
Und so sagt der VfB-Profi auch mit Blick auf das Spiel bei den Fohlen, dass er vielleicht erneut dabei sein könne, und in der nächsten Woche "will ich dann das Pensum im Mannschaftstraining hochfahren".