Die persönliche Bilanz von Daniel Didavi könnte auf den ersten Blick für eine rundum gelungene erste Saisonhälfte sprechen. Der 25-Jährige ist fraglos eine Säule seines Teams, war an der Hälfte aller Tore des VfB Stuttgart direkt beteiligt (5 Tore – 4 Vorlagen) und verpasste bislang kein einziges Pflichtspiel.
Das sah in den Vorjahren, in denen ihm sein linkes Knie immer wieder zu schaffen machte, noch ganz anders aus. 2014/15 standen 22 Spieltagsausfälle zu Buche, 2013/14 ganze 24. Eine Saison davor reichte es gar nur für 57 Einsatzminuten.
Jetzt also scheinbar alles gut bei Didavi – wäre da nicht die sportliche Misere der Schwaben, die mit zehn Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz der Bundesliga herumdümpeln. Der Offensivallrounder scheint diesbezüglich Galgenhumor entwickelt zu haben: "Immer wenn ich fit bin, steckt der VfB in einer Krise", so sein Statement gegenüber der "BILD"-Zeitung.
Eine für den VfB ungünstige Konstellation. Die sportliche Perspektive des Vereins ist derzeit wenig reizvoll für den Leistungsträger, während dieser mit seinen Auftritten nicht erst jetzt das Interesse der Konkurrenz auf sich zieht. Bayer Leverkusen wird ein intensives Interesse an Didavi nachgesagt, dessen Vertrag im Sommer 2016 ausläuft. Wie die "BILD" schreibt, soll sich der Werksklub bereits bei einem Fitnesstest von der Stabilität des so oft in Mitleidenschaft gezogenen Knies überzeugt haben.