Den Bundesligaklubs steht mit der 2. Pokalrunde (ab Dienstag) eine weitere Englische Woche bevor. Gründe, um deshalb in Rotations-Bedrängnis zu geraten, sieht Gladbach-Trainer Daniel Farke, der von 2017 bis 2021 bei Norwich City in England an der Seitenlinie stand, aber keinesfalls. Der 45-Jährige hält das Ganze eher für eine „deutsche Diskussion“, die aus seiner Sicht übertrieben wird.
„Es gibt für die Jungs ja nichts Besseres, als zu spielen. Sie spielen doch viel lieber, als dass sie trainieren. Das sind alles professionelle Fußballer und dann kann man auch drei Spiele innerhalb von sieben Tagen absolvieren. Klar muss man dann natürlich smart sein, was die Trainingsbelastung angeht, aber dass professionelle Fußballer dann nicht drei Spiele hintereinander absolvieren könnten, ist so ein bisschen eine deutsche Diskussion“, sagte Farke auf der Pressekonferenz am Donnerstag.
„In England“, holte Farke aus, „haben wir immer alle drei Tage gespielt. Da haben wir uns eher Sorgen um unseren Rhythmus gemacht, wenn wir nur einmal die Woche gespielt haben. Im November, Dezember fangen wir hier in Deutschland immer davon an, darüber zu reden, dass die Jungs auf dem Zahnfleisch gehen und wir sehnen die Pause herbei. Dann geht in England die Saison erst richtig los. Das ist überhaupt kein Problem, ganz im Gegenteil.“
Farke: „Lass uns kicken und Spiele gewinnen“
Auch wenn Gladbach in dieser Saison nur in zwei Wettbewerben (Bundesliga & Pokal) vertreten ist, bricht Farke eine Lanze: „Wir müssen nicht so viel über Müdigkeit reden, nicht so viel dramatisch an die Belastungssteuerung oder so denken, sondern lass uns kicken, lass uns Fußball spielen und Spiele gewinnen.“
Bei der Borussia wird es – im Gegensatz zu manch anderen Vereinen – also keine größeren Rotationen geben: „So ist das Motto, wie wir es angehen. Wir werden in jedem Spiel die Mannschaft stellen, bei der wir das Gefühl haben, es ist die beste Elf, um erfolgreich zu sein“, versicherte der Coach auf der Pressekonferenz.