David Abraham
1. Bundesliga
In Frankfurt nun Führungsspie­ler

Kristian Dordevic

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Im Verlauf seiner Premierensaison bei Eintracht Frankfurt entwickelte sich David Abraham zunehmend zum Fixpunkt in der Abwehr, hatte am Ende der Spielzeit schließlich die meisten Einsätze unter den Innenverteidigern auf dem Konto. Nun, da der einstige Platzhirsch Carlos Zambrano nach Russland zu Rubin Kasan gewechselt ist, avanciert der 30-jährigen Argentinier noch mehr zur Führungsfigur.

In der laufenden Vorbereitung zeigt sich, dass er die Rolle vollends annimmt. Nicht nur ist er auf dem Platz unverzichtbar geworden, er betätigt sich zudem als Dolmetscher und Integrationshelfer für die spanisch sprechenden Kollegen im Team. Zu diesen gehören Omar Mascarell, Jesus Vallejo, Guillermo Varela und Marco Fabián, der des Deutschen inzwischen selbst in ordentlichem Maße mächtig ist.

Abseits des Platzes lädt Abraham die Neulinge gelegentlich zudem zum Essen ein. "Das ist für mich eine natürliche Sache. Ich habe auch Hilfe genossen, als ich nach Deutschland kam. Jetzt will ich es zurückzahlen", erläutert er in der "Frankfurter Rundschau".

Sein sportlicher Wert für Frankfurt ist in den letzten Monaten enorm gewachsen, neben Alexander Meier und Torhüter Lukas Hradecky gehört er zu den unantastbaren Akteuren der Adlerträger. "David ist ein Spieler mit Mentalität und Charisma, er hat im Abstiegskampf den Laden zusammengehalten", so die Lobeshymne von Chef-Trainer Niko Kovac.

Sportdirektor Bruno Hübner verrät: "Ihn hätten wir schon zehnmal verkaufen können." Aber weder wollen die Hessen ihn verkaufen noch strebt der Verteidiger selbst einen Abschied an. "Wechselabsichten spielen überhaupt keine Rolle, das ist für mich kein Thema. Ich fühle mich sehr wohl, im Verein, in der Stadt und auch mit dem neuen Kader, der zusammengestellt wurde", beteuert Frankfurts Vorzeigeprofi Abraham.