David Alaba
1. Bundesliga
Neue Option als In­nenver­teidi­ger

Dirk Sommer

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Pep Guardiola ist für seine taktischen Schachzüge bekannt, im Achtelfinale der Champions League gegen Schachtjor Donezk überraschte der Spanier erneut mit einer personellen Umstellung: David Alaba, seines Zeichens gelernter Außenbahnspieler, wurde neben Jeromé Boateng in die Innenverteidigung beordert.

Eine Umschulung ist dabei für den Österreicher beim FC Bayern München keine Neuheit: Der 22-Jährige gibt seine Wunschposition eigentlich im Mittelfeld an, Triple-Sieger Jupp Heynckes funktionierte ihn vor ziemlich genau drei Jahren jedoch zum Linksverteidiger um. Dort stieg der damals 19-Jährige zum Shooting-Star der Saison auf und gewann mit den Bayern ein Jahr später die Champions League. Viermal wurde er seitdem zum Fußballer des Jahres in Österreich gekürt.

Nach der Verpflichtung von Juan Bernat zum Anfang der Saison machte sich Alaba berechtigte Hoffnungen, nun auch mehr Spielzeit im Mittelfeld zu erhalten: "David kann jetzt auch auf eine andere Position rücken", so Sportdirektor Matthias Sammer. Alaba wurde bereits als potentieller Nachfolger von Toni Kroos, der den Verein in Richtung Real Madrid verließ, gehandelt.

Die Aussage von Sammer interpretierte der Spieler sicherlich in dieser Richtung - ein Einsatz in der Innenverteidigung kommt überraschend. Bisher lief er in allen Pflichtspielen des FCB elfmal als Linksverteidiger auf, achtmal im Mittelfeld. Nun ein erster Einsatz im Abwehrzentrum. Nach der Gelb-Roten Karte für Xabi Alonso übernahm der Österreicher dann allerdings wieder den Part im defensiven Mittelfeld.