Erst im Januar wurde das Arbeitspapier von David Raum nach dessen Leistungsexplosion bei der TSG Hoffenheim langfristig bis 2026 verlängert. Eine im Nachgang gute Lösung für den Verein, da der Linksverteidiger seine gute Hinrunde eindrucksvoll bestätigen konnte. Ein vorzeitiger Abschied könnte laut kicker aber dennoch in diesem Sommer zum Thema werden.
Es wäre selbstverständlich ein herber sportlicher Verlust für den Bundesligisten. Dafür würde jedoch die Kasse ordentlich klingeln. Eine im Vertragswerk verankerte Ausstiegsklausel, die nach Angaben des Fachmagazins bei rund 30 Millionen Euro liegen soll, greift erst im Anschluss an die nächste Saison. Einen Wechsel müsste somit die TSG absegnen.
„Er hat vor Kurzem erst seinen Vertrag bis 2026 verlängert. Diese Konstellation gibt uns die volle Handlungshoheit, wir sitzen am Steuer“, erklärte Manager Alexander Rosen zuletzt in einem Interview mit dem kicker. Einen Riegel für einen möglichen Abgang in diesem Sommer schob Rosen dementsprechend nicht vor. Möglich, dass die TSG einem saftigen Angebot daher zustimmen würde.
Die Gründe für einen Tapetenwechsel liegen dabei auf der Hand. Neben dem wahrscheinlich verpassten Ticket für die internationalen Ränge ist Raum mit seinen inzwischen 24 Jahren ein Spätstarter, was seine Karriere in der Spitze des Profifußballs angeht. Vor dem Engagement in Hoffenheim war er bei der SpVgg Greuther Fürth unter Vertrag. Als frisch aufgestiegener deutscher A-Nationalspieler dürften sich seine Ambitionen nach oben geschraubt haben.
Raum genießt Begehrlichkeiten im In- und Ausland
Für Hoffenheim wird es in jedem Fall ein lohnendes Geschäft. Ablösefrei wurde Raum im vergangenen Sommer an Land gezogen. Jetzt locken die ganz großen finanzstarken Klubs. Wie die Sport Bild erfahren haben will, wird der Verteidiger von gleich fünf Premier-League-Klubs genauer unter die Lupe genommen. Unter anderem soll es sich dabei um einen Spitzenverein der Kategorie Liverpool handeln. West Ham United wird namentlich genannt.
Auch in der Bundesliga hat Raum Möglichkeiten: Borussia Dortmund ist sich bei Raphaël Guerreiro noch unschlüssig, wie es in Zukunft weitergehen soll. Nico Schulz, der seinerzeit für 25 Millionen Euro ebenfalls von der TSG Hoffenheim zu den Westfalen wechselte, entpuppte sich als Fehleinkauf. Raum soll vom BVB als Kandidat für die linke Abwehrseite beobachtet werden.
„Davids Entwicklung ist atemberaubend und bleibt natürlich auch anderen Klubs nicht verborgen, aber ich bin mir natürlich auch im Klaren darüber, dass wir bei dieser Spielerkategorie in Zukunft immer wieder mit diesem Thema konfrontiert werden könnten“, sagte Rosen.