Der Poker um David Raum läuft derzeit weiter auf Hochtouren. Nachdem es zuletzt danach aussah, dass es den deutschen Nationalspieler von der TSG Hoffenheim zu RB Leipzig zieht, ist die ganze Sache jetzt aber doch nicht ganz so final.
Nach Angaben der Bild stehen die Chancen zwar gut, dass Leipzig den begehrten Linksverteidiger bekommt, was das Finanzielle anbelangt, seien allerdings bei Weitem noch nicht alle Hürden aus dem Weg geräumt.
Hoffenheim kann frei verhandeln und den Preis für Raum in diesem Sommer bestimmen, da die kolportierte Ausstiegsklausel in seinem Vertrag (bis 2026) dem Vernehmen nach erst nach der anstehenden Saison greift. Fordern soll die TSG auch jetzt einen ähnlichen Betrag, wie ihn die Klausel vorsehen würde: rund 30 Millionen Euro. RB will den Preis jedoch drücken.
Der kicker schlägt in dem Zusammenhang in eine ähnliche Kerbe: Demnach soll Leipzigs aktuelle Offerte unterhalb der von Hoffenheim als Minimum eingeforderten 30 Millionen Euro liegen. Die Klubs würden noch weit auseinander liegen. Die Chance wiederum für Borussia Dortmund und den FC Bayern München, die ebenfalls um den 24-Jährigen buhlen sollen?
Raum machen Wadenprobleme zu schaffen
Nach Einschätzung der Bild schaut der BVB nach dem Drama um Sébastien Haller (28/Hodentumor) inzwischen lieber nach Alternativen im Sturm. Von Bayern-Seite wiederum gab es nur ein schwammiges Statement. Vorstandsboss Oliver Kahn ließ wissen: „Wir haben Gespräche mit Spielern geführt, jetzt muss man schauen. Das Transferfenster ist ja noch eine Weile geöffnet.“ Laut dem Boulevardblatt spielt der ehemalige Spitzenkeeper auf Zeit. Da Chris Richards (wechselt zu Crystal Palace) aber nicht mehr wie angedacht zur Verrechnung angeboten werden kann, soll Raum den Münchenern momentan zu teuer sein.
Der kicker schreibt, dass im Moment alles möglich scheine. Erfüllt RB die Forderungen von Hoffenheim oder steigen der BVB oder der FCB doch ein? Es bleibt spannend – zumal auch ein Verbleib im Kraichgau natürlich immer noch möglich ist.
Raums Fehlen im Training und beim Testspiel gegen Hellas Verona (3:2 am Samstag) hatte derweil nichts mit einem bevorstehenden Transfer zu tun.
Das versicherte TSG-Chefcoach André Breitenreiter: „David hat die ganze Woche nicht trainiert, weil er im Trainingslager einen Schlag auf die Wade gekriegt hat. Da gehen wir kein Risiko ein, dass daraus eine schlimmere Verletzung entsteht. Das ist der einzige Grund, warum er nicht dabei war. Das ist ein Junge, der Fußball spielen möchte, das hat nichts mit Eventualitäten zu tun.“