Nach drei Monaten Verletzungspause (Ermüdungsbruch im Fuß) konnte Dedryck Boyata am Dienstagabend sein Comeback feiern: Mit der belgischen Nationalmannschaft spielte er eine Halbzeit lang gegen Belarus (8:0).
Nachdem die Verantwortlichen von Hertha BSC über die Länderspielreise zunächst überhaupt nicht glücklich waren, da Boyata zuvor in Berlin noch nicht einmal zurück im Mannschaftstraining war, zeigte sich Trainer Pál Dárdai nun doch versöhnlich.
„Der belgische Trainer hat das so eingeordnet, dass er ihm eine Halbzeit geschenkt hat. Ich glaube nicht, dass sie ihn bei einer Riesendrucksituation reingeschmissen hätten – weil das ist unmöglich eigentlich. Aber ich bin sehr zufrieden, es war Spielpraxis“, hielt der Ungar auf der Pressekonferenz am Freitag fest. „Das war ein guter Schritt, um fit zu werden.“
Damit ist der Innenverteidiger nun auch wieder bereit, in den Hertha-Kader zurückzukehren. Im Derby gegen Union Berlin (Sonntag, 18:00 Uhr) wird er aller Voraussicht nach wieder im Aufgebot stehen, große Chancen auf viel Einsatzzeit hat er jedoch nicht, wie der Hertha-Coach klarstellte.
Dárdai will keine erneute Verletzung riskieren
„Ich werde ihn wahrscheinlich schon mitnehmen, aber für die Bundesliga von Anfang an, das reicht noch nicht. Wenn er helfen soll, dann ist er körperlich fit. Aber ich glaube, 90 Minuten ist noch ein Tick zu viel“, so Dárdai. „Es geht immer um die beste Mannschaft, um Fitness. Es bringt nichts, ihn jetzt reinzuschmeißen und nach 60 Minuten mit einem Muskelfaserriss runterzunehmen.“