Dedryck Boyata stand zum Bundesligaauftakt nicht im Kader von Hertha BSC. Das hatte sportliche Gründe, wie Trainer Sandro Schwarz bestätigte. Aber auch für die Zukunft wird wohl nicht mehr mit dem Ex-Kapitän geplant, wie Fredi Bobic im Doppelpass von Sport1 zu Protokoll gibt.
„Wir müssen den Kader abspecken und vor allem Geld machen und Personalkosten runter bekommen. Das ist alles nicht einfach und gleichzeitig wollen wir sportlichen Erfolg haben. Es ist nicht so, dass wir das Gefühl haben, dass er uns aktuell weiterbringt“, so Bobic. Ein kleines Hintertürchen lässt der Geschäftsführer jedoch offen: „Oder er trainiert so überragend, dass wir an ihm nicht mehr vorbeikommen.“
Laut dem kicker steht Boyata auf der Verkaufsliste des Vereins. Für sein eigenes Interesse, in den belgischen Kader für die Weltmeisterschaft zu rücken, braucht der Innenverteidiger Spielzeit. Diese Voraussetzung ist bei der aktuellen Situation nicht gegeben.
Boyata-Abgang als Chance für jüngere Spieler
Statt dem 31-jährigen Boyata stand Neuzugang Filip Uremović (25) überraschend in der Startelf der Berliner. Obwohl er große Teile der Vorbereitung verpasst hatte, bekam der Spieler von Schwarz das Vertrauen. Er stand im Derby gegen den 1. FC Union Berlin über die gesamte Spielzeit auf dem Platz und ist mit dem Anspruch zur Hertha gewechselt, Stammspieler zu werden.
Durch die mögliche Aussortierung von Boyata würde aber nicht nur der Kroate profitieren. Auch Linus Gechter (18) oder Márton Dárdai (20) könnten sich mehr Spielzeit erhoffen. Letztgenannter sollte aber wohl eher mit Linksfuß Marc Oliver Kempf in Konkurrenz stehen.