Überraschend häufig tauchte der Name Dennis Geiger in dieser Saison bei der TSG 1899 Hoffenheim auf en Spielberichtsbögen auf. Zweimal schon lief er in der Bundesliga von Beginn an auf, zudem war ihm im wichtigen Rückspiel beim FC Liverpool in den Play-offs der Champions League ein Startplatz vergönnt.
Dabei stand der 19-Jährige in der vergangenen Spielzeit nicht einmal im Kader. Geebnet wurde ihm der Weg nicht zuletzt durch den Abgang eines Leistungsträgers: "Letzte Saison war es vor allem Sebastian Rudy geschuldet, dass es keine Möglichkeit gab, mal reinzurutschen", lässt Trainer Julian Nagelsmann nach dem Auftritt des Youngsters gegen Bayern München (2:0) wissen.
Da Rudy inzwischen beim Rekordmeister spielt, "bekommt er [Geiger] die Chance und macht es gut", urteilt der 30-jährige Fußballlehrer und merkt an, dass es "uns schnell klar [war], dass er Profi wird." Das Eigengewächs sei "ein richtig guter Fußballer" und nicht nur in seinem Jahrgang ein Topspieler.
Nagelsmann stellt dabei heraus, dass Geiger die Rolle als Umschaltspieler und Ballverteiler forsch angeht. "Er macht sich nicht so viele Gedanken, wenn er reingeworfen wird", habe es zum Beispiel auch in der Drucksituation an der Anfield Road gut gemacht, "obwohl er da einen riesigen Raum zu verteidigen hatte."
Überhaupt lasse sich der Mittelfeldakteur unter Bedrängnis auch mit dem Ball am Fuß nicht aus der Ruhe bringen – "ein großes Gut" in den Augen des Chefcoaches. "Er hat auch ein großes Selbstvertrauen, schon immer, ein gesundes Maß an einer 'Leck-mich-am Arsch-Haltung'."