Zu einem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung hatte Hertha-Trainer Pál Dárdai schon mit der Expertise aufgewartet, dass A-Jugend-Meister Dennis Jastrzembski eine Überraschung bei den Berliner Profis werden könnte. Seine Einschätzung erweist sich mehr als einen Monat später durchaus als zutreffend. Das 18 Jahre junge Offensivtalent weiß mit seiner Schnelligkeit zu beeindrucken. Nicht zuletzt deshalb könnte ihm eine Chance in Form von Einwechslungen winken.
Jastrzembski erreicht im Bundesligateam des Hauptstadtklubs in puncto Geschwindigkeit sogar den Spitzenwert. "Das stimmt wirklich. DJ [seit Längerem Jastrzembskis Spitzname, Anm. d. Red.] ist der schnellste Spieler bei uns", versichert Dárdai laut "B.Z.", "so ein Tempo findet man sonst nur bei internationalen Topmannschaften."
Die Eigenschaft dürfte dem ungarischen Coach sicher nicht neu sein, entdeckte er den Flügelflitzer doch einst höchstpersönlich: "Ich habe Dennis 2015 in der Jugend von Holstein Kiel spielen sehen, war sofort begeistert. Ich habe ihn dann für unsere U15-Mannschaft, die ich damals trainiert habe, sofort nach Berlin geholt."
Natürlich hat er über das Tempo hinaus weitere Qualitäten beim Youngster ausgemacht. "Er kann einen guten vorletzten oder letzten Pass spielen, aber auch Tore schießen", erläutert Dárdai.
Die Vorbereitung bei den Profis hat Jastrzembski jedenfalls problemlos überstanden, sei nicht "müde oder kaputt", wie sein Förderer erklärt. Nun muss der gebürtige Rendsburger mit den polnischen Wurzeln am Ball bleiben und auf seinen Moment warten: "Er ist der ideale Joker. Wenn er reinkommt, dann muss er seine Chance nutzen, einfach Tempo machen und so spielen wie im Training."