Dodi Lukébakio ist in dieser Saison kaum wiederzuerkennen. Mit bislang sechs Treffern und zwei Vorlagen (Pokal und Bundesliga) nimmt der Offensivmann bei Hertha BSC eine unheimlich wichtige Rolle ein. Warum der Belgier plötzlich funktioniert, erklärte Fredi Bobic gegenüber der Sport Bild.
„Ich sehe eine Bewusstseinsveränderung bei ihm. Dodi hat erkannt, dass er der Gruppe etwas zurückgeben muss. In der Vergangenheit hat er sich selbst im Weg gestanden, war nicht immer bereit, sich zu quälen. Das ist jetzt anders“, so der Manager.
Stellvertretend für den gewandelten Lukébakio: Seine Rettungstat beim 2:3 gegen Leipzig, als er zehn Minuten vor Schluss bis vors eigene Tor sprintete und das scheinbar sichere 2:4 durch Christopher Nkunku verhinderte.
Der 25-Jährige, den sich die Berliner im Sommer 2019 stolze 20 Millionen Euro Ablöse (kam vom FC Watford) kosten ließen, muss dennoch hin und wieder geerdet werden. „Eine große Rolle spielt dabei das Trainerteam, das ihn antreibt. Wenn er in die Leitplanke gerät, holen sie ihn mit der richtigen Ansprache wieder in die Spur“, so Bobic, der aber klarstellte: „Dieser Dodi ist bei uns nicht wegzudenken!“
Bibelkreis, Ernährung und abgelehnte Angebote
In der vergangenen Saison wurde Lukébakio zum VfL Wolfsburg verliehen. Doch auch dort hatte er – besonders in der Rückrunde – seine Schwierigkeiten. Die Kehrtwende zum „neuen Dodi“ leitete schließlich Sandro Schwarz ein, der das Traineramt von Felix Magath zu Saisonbeginn übernahm.
„In dieser Saison tut mir das Vertrauen des Trainers gut. Ich brauche das, wie er mit mir umgeht. Sehr klar und mit viel Respekt“, beteuerte Lukébakio, dem dadurch recht schnell klar wurde, dass Schwarz fest mit ihm plant. „Ab da wollte ich unbedingt bleiben.“ Angebote von Olympiakos Piräus, Espanyol Barcelona und Sampdoria Genua lehnte er daraufhin ab.
Auch an seiner grundsätzlichen Einstellung hat der fünffache belgische Nationalspieler gearbeitet. Mit seinen Teamkollegen Davie Selke und Wilfried Kanga hält er beispielsweise regelmäßig einen Bibelkreis ab: „Ich bin Christ. Durch meinen Glauben an Jesus Christus habe ich vor allem in der vergangenen Saison gelernt, ruhig zu bleiben, immer dranzubleiben, in jedem Training und in jedem Spiel, um mich immer weiter zu verbessern.“
Laut Angaben der Sport Bild runden seine Ernährungsumstellung sowie die Hilfe eines Personal Trainers und Taktikanalytikers die gute Form ab. „Das Wichtigste ist für mich, immer alles zu geben und der Mannschaft zu helfen. Wenn dabei Tore und Vorlagen herauskommen, ist das umso besser.“