Dass Dodi Lukébakio von den Anlagen her alles mitbringt, um ein guter Bundesligaspieler zu sein, war von Anfang an klar. Lediglich in der Umsetzung auf dem Platz hat es bei Hertha BSC in den vergangenen zwei Jahren oftmals gehakt. Seine lasche Einstellung stand ihm im Weg.
Doch daran wurde jetzt gearbeitet, weshalb der offensivstarke Belgier langsam aber sicher aufblüht und der an den FC Watford überwiesenen Ablösesumme in Höhe von 20 Millionen Euro aus sportlicher Sicht allmählich gerecht zu werden scheint.
Auch wenn beim VfL Wolfsburg zuletzt keine Punkte für die Berliner raussprangen, bescheinigte ihm Cheftrainer Pál Dárdai einen „richtig guten Kampfmodus“. Darüber hinaus erklärte der Übungsleiter: „Seit sechs Wochen kriegt er es richtig von uns. Aber wenn das die Wirkung ist, muss der Trainerstab mit ihm so weiterarbeiten.“
Gemeint ist vor allem das Motivationstraining, das Lukébakio mit Co-Trainer Andreas „Zecke“ Neuendorf absolvierte. „Er ist gut drauf, er war die ganze Vorbereitung motiviert. Kein Vergleich zum Lukébakio der letzten beiden Jahre. Zecke beschäftigt sich sehr mit der Motivation. Ich bin sehr zufrieden mit seiner Einstellung“, hielt Dárdai fest.
Friedrich: „Fix sagen kann man heutzutage nichts“
Mit Matheus Cunha hat sich jüngst ein Spieler nach Spanien (Atlético Madrid) verabschiedet und auch bei Lukébakio kamen Gerüchte hinsichtlich eines möglichen Abschieds auf. Sportdirektor Arne Friedrich äußerte sich am Donnerstag zur aktuellen Situation.
„Fix sagen kann man heutzutage nichts. Dodi macht eine gute Entwicklung durch. Er hatte immer mal wieder ein gutes Spiel und dann auch Phasen, wo er sich finden musste. Er hat einen Schritt gemacht und sich weiterentwickelt. Wir hoffen natürlich, dass er so weiterspielt wie in den letzten Spielen. Er hat seine Klasse gezeigt, und das ist es, was wir brauchen.“
Hertha BSC sucht Verstärkung für die Außen
Dass sich bei der Alten Dame in Sachen Transfers noch etwas tut, ist allerdings sehr wahrscheinlich. Zumindest auf der Zugangsseite dürfte zeitnah noch der eine oder andere Vollzug vermeldet werden. Mit Mittelfeldspieler Jurgen Ekkelenkamp (AFC Ajax) sei der Hauptstadtklub in aussichtsreichen Gesprächen, wie Friedrich bestätigte.
Grundsätzlich suchen die Berliner aber auch noch Personal für die offensiven Außenpositionen: „Das hat sich Pál Dárdai auch gewünscht. Das Cunha-Geld [rund 30 Millionen Euro] werden wir nicht eins zu eins ausgeben, das geht nicht und das wird auch nicht passieren.“
„Dementsprechend müssen wir alle Geduld haben. Es ist eine Position, auf der viele Vereine suchen, besonders auch in unserem Preissegment. Wir arbeiten da Tag und Nacht dran“, so Friedrich. Er ergänzte, dass es vorerst keine Transfers geben werde, die an die 20-Millionen-Euro-Marke gehen. „Davon wollen wir Abstand nehmen.“