Ab Januar beginnt für Dominik Szoboszlai ein neues Kapitel seiner Fußballkarriere. Der Offensivspieler wechselt von Salzburg zu RB Leipzig. Bei den Sachsen freut sich Trainer Julian Nagelsmann schon auf seinen jüngsten Neuzugang und verrät, wie er mit ihm plant.
Der Übungsleiter konnte sich bereits kurz mit dem Szoboszlai austauschen und befindet, dass er ein "ganz sympathischer junger Mann ist und einen stabilen Eindruck macht: Er hat eine gute Größe, einen guten athletischen Körper", so Nagelsmann, der folglich herausstellt, dass der Ungar auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden könne.
"Er kann links spielen im offensiven Mittelfeld, kann auch mal links am Flügel spielen, kann auch rechts spielen. In Salzburg hat er viel auf der Zehn oder linke Acht gespielt."
Auch die Stärken des Offensivmanns charakterisiert Nagelsmann: Der 20-Jährige habe "einen außergewöhnlich guten rechten Fuß mit außergewöhnlich guten Standards". Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit erhofft sich der Trainer, dass sein Neuzugang schnell weiterhelfen kann. "Er ist sicherlich ein Kandidat, der einige Tore vorbereiten kann und auch Tore selber schießt", hat der Coach keine Zweifel an den Fähigkeiten seines Neuzugangs.
Konkurrenzsituation wird in Leipzig benötigt
Nagelsmann merkt zwar auch an, dass Leipzig in der Zentrale viele Alternativen habe, die Position sei "aber auch eine Position, die sehr viel Verschleiß mit sich bringt". Das sehe man auch an den Spielern, die bereits bei RB spielen, "dass das einfach eine sehr anstrengende Position ist", wie Nagelsmann zu berichten weiß.
"Weil du gerade bei verschiedensten Grundordnungen trotzdem fast immer auf den Achterpositionen sehr viele Pressingmomente auslösen musst und auf Balleroberungen gehen musst", erklärt der Übungsleiter, der das Anforderungsprofil auch auf den Ballbesitz ausweitet, bei dem die Spieler viel "unterwegs" sein und die "Tiefe ansprinten" müssten.
Für einen ersten Einsatz wird sich Szoboszlai jedoch noch gedulden müssen, "weil er gegen Stuttgart [am 2. Januar, Anm. d. Red.] noch nicht spielen darf von den Regularien her, erst im Spiel danach. Und demnach hat er zwei, drei Tage mehr, um sich dran zu gewöhnen".
Szoboszlai nicht die erste Verpflichtung aus Salzburg
Mit Hannes Wolf und Hee-chan Hwang haben die letzten beiden Neuzugänge aus Salzburg jedoch nicht wie gewünscht eingeschlagen. Nagelsmann verweist dabei darauf, dass Hwang "aus verschiedenen Gründen – mal Verletzungen, jetzt dann Corona – nicht 100 Prozent reinfinden konnte, weil er einfach lange Zeit weg war".
"Bei Hannes war es ebenfalls eine sehr schwere Verletzung [Sprunggelenksbruch, Anm. d. Red.]", die er schon nach Leipzig mitbrachte. Weil der Österreicher trotz großer Konkurrenzsituation schnell wieder spielen wollte, macht Nagelsmann auch die fehlende Geduld als Faktor dafür aus, dass Wolf und Leipzig nicht zusammenpassten.
"Dominik ist grundsätzlich gesund, hat keine Verletzungen", so die begründete Hoffnung, warum es bei dem 20-jährigen Szoboszlai jetzt anders laufen würde. "Wenn du schon mal gesund bist und mit guten körperlichen Voraussetzungen antrittst, ist das schon mal die halbe Miete."
Zudem glaubt Nagelsmann, dass der Rechtsfuß aufgrund der vielen Erfolgserlebnisse zuletzt (bereits 20 Scorer in 22 Spielen) "mit viel Selbstvertrauen auch zurecht hierher kommt, sich gut integrieren wird und uns dann auf jeden Fall weiterhilft".