In den letzten Wochen hatte es zunächst den Anschein, als würde ein Wechsel von Bayerns Douglas Costa zu Juventus Turin kurz vor der Umsetzung stehen. Zuletzt ist dem Vernehmen nach jedoch Sand ins Getriebe geraten.
Hintergrund ist eine Transferregel in Italien, gemäß welcher die Klubs in einer Wechselperiode nur zwei Nicht-EU-Ausländer holen dürfen. Die Verpflichtung von Mittelfeldspieler Rodrigo Bentancur (Uruguay) ist bei der Alten Dame bereits eingetütet, der brasilianische Rechtsverteidiger Danilo von Real Madrid soll möglichst folgen, der Deal gilt als so gut wie fix.
In der Konsequenz wäre ein Costa-Transfer vom Tisch. Dessen ungeachtet ist offenbar ohnehin noch gar nicht in Stein gemeißelt, dass die Münchner den noch bis 2020 unter Vertrag stehenden Flügelspieler in diesem Sommer abgeben wollen.
"Wir sind uns längst noch nicht sicher, ob Costa nicht vielleicht doch besser bleibt", betont Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge laut dem "Münchner Merkur". Hintergrund des Zögerns sind wohl die überzeugenden Darbietungen, die der 26-Jährige in der ersten Halbserie nach seinem Wechsel an die Isar aufs Parkett legte.
"Ich fand ihn immer einen interessanten Spieler, er muss nur wieder das Niveau zeigen, das er in seiner ersten Saison bei uns gehabt hat", so Rummenigge, der einem möglichen Verbleib des Südamerikaners "entspannt" gegenübersteht. Ein großer Vorteil sei, dass sich im Jahr vor der Weltmeisterschaft kein Nationalspieler hängen lassen wolle: "In so einer Situation macht kein Spieler Larifari oder Zirkus."
Eine Weiterarbeit mit Costa könnte im Gegenzug dazu führen, dass eine Ausleihe von Neuverpflichtung Serge Gnabry forciert würde.