Es war wieder einmal einer dieser runden Samstagnachmittage für den FC Bayern München. In der heimischen Allianz Arena wurde gegen den 1. FC Köln (4:0) nicht nur der Startrekord der Bundesliga ausgeweitet (zehn Siege in Folge), es handelte sich zugleich um den nunmehr 1000. Sieg der Rot-Weißen im Oberhaus.
Darüber hinaus stellt auch die Marke von 33 Toren nach zehn Spieltagen einen neuen Bestwert da. Und zur Abrundung des Tages feierte Rückkehrer Arjen Robben mit dem 75. Tor im 131. Ligaspiel noch ein ganz persönliches Jubiläum.
Weitere Rekorde scheinen derzeit nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Unter anderem bei Douglas Costa, der mit elf Assists bereits jetzt mehr Torvorlagen verbucht als Kevin De Bruyne in der gesamten Hinrunde seiner Rekordsaison 2014/15. Der belgische Nationalspieler hatte nach 17 Spieltagen zehn Treffer seiner Wolfsburger Kollegen vorbereitet und am Ende der Spielzeit mit 21 Assists eine neue Topmarke in der deutschen Beletage gesetzt.
Eine Spitzenleistung mit kurzer Halbwertszeit? Im Moment ist Costa zumindest auf dem besten Weg, sich im Sommer zum nächsten Vorlagenkönig in Deutschland zu krönen. Während in den vergangenen Wochen alle Augen gerichtet waren auf BVB-Knipser Pierre-Emerick Aubameyang, der an jedem der ersten acht Spieltage einen Treffer beisteuerte, avancierte der Brasilianer in München gewissermaßen zu dessen Pendant in Sachen Vorlagen.
9 Spiele – 11 Assists
Bis dato ist der Auftritt gegen Borussia Dortmund (8. Spieltag) Costas einziger Ligaeinsatz, in dem es ihm nicht gelungen ist, einen Assist beizusteuern. Der Vollständigkeit halber sei noch angemerkt, dass er die komplette Begegnung mit Bremen angeschlagen verpasst hatte. In den restlichen acht Partien dagegen bereitete der 25-Jährige jeweils mindestens ein Tor seiner Kollegen vor.
Für die 30 Millionen Euro, die der FC Bayern als Ablösesumme an Schachtar Donezk überwiesen hatte, wird der Rekordmeister längst nicht mehr belächelt, vielmehr gilt die Costa-Verpflichtung als einer der Transfercoups des Sommers. Abzuwarten bleibt indes noch, wie sich die Neuerwerbung in den großen europäischen Duellen schlägt.
Was die Aufstellung eines neuen Assistrekords anbelangt, wird es wohl davon abhängen, ob die Bundesliga-Teams in Zukunft eine passende Antwort auf das Spiel der Bayern finden. Schaffen sie dies nicht, hat Flügelflitzer Costa mehr als gute Chancen, sich schon in seiner Debütsaison in die Geschichtsbücher der Liga einzutragen.