Eintracht Frankfurt hat durch die Verpflichtung von Saša Kalajdžić eine zusätzliche Komponente im Angriffsspiel bekommen. Allein schon durch die körperliche Präsenz des zwei Meter langen Stürmers, worauf auch Dino Toppmöller am Donnerstag hingewiesen hat. Jetzt stellt sich die Frage: Wer kann den Neuzugang mit Bällen füttern?
Besonderes Augenmerk gilt den Spielern, die über außen kommen. Linksverteidiger Philipp Max oder Konkurrent Niels Nkounkou kommen einem in den Sinn, außerdem Éric-Junior Dina-Ebimbe oder Aurélio Buta. „Ich sehe das bei allen“, betonte Toppmöller im Vorgespräch zum Duell mit RB Leipzig (Samstag, 15:30 Uhr) und gab zu verstehen, dass er sich nun eine gewisse Vorlagenausbeute verspricht. Anders gesagt: Die betroffenen Spieler dürfen auf eine entsprechende Ausbeute hoffen.
Toppmöller. „Wir werden mit Sicherheit die Assists bei den Außenspielern erhöhen können, weil du nicht mal den komplett genauen Ball spielen musst, sondern es reicht vielleicht auch mal, den Ball eher in die Mitte zu chippen Richtung zweiter Pfosten, wenn du weißt, dass da ein Zwei-Meter-Spieler steht, der sich auch im Zweikampf durchsetzen kann.“
Nkounkou macht Druck auf Max
Die Bälle müssen reinfliegen, dann regelt Kalajdžić den Rest. Der Neuzugang sei nicht nur der Typ Mittelstürmer, der auf den ersten Pfosten geht und versucht, dabei einen Vorsprung auszunutzen, „sondern er kann auch mal im Zweikampf Kopfballduelle für sich entscheiden“. Davon profitiere jeder Flügelspieler.
Prädestiniert für die Rolle des Flankengebers scheinen Max oder Nkounkou. „Max hat einen grandiosen linken Fuß“, konstatierte Toppmöller, der aber auch beim Franzosen nicht mit Lob sparte. Ganz im Gegenteil: „Nkonkou hat zuletzt richtig gute Flanken gebracht. Nicht nur die Tore, die er gegen Gladbach (2:1, letztes Spiel vor Weihnachten) vorbereitet hat. Er hat in dem Spiel noch eine andere Flanke gehabt, die sehr gefährlich war.“
In jener Partie war Nkonkou erst in der 77. Minute für Max hereingekommen. An dieser Leistung konnte er während der kurzen Winter-Vorbereitung anknüpfen, sodass jetzt sogar ein Startelfplatz winken könnte.
„Gegen Freiburg im Test hat er ein Tor und noch eine gute Torchance vorbereitet. Er hat einen super linken Fuß“, schwärmte Frankfurts Trainer. Max musste seinerseits für den Test angeschlagen passen. Inzwischen ist er fit. Gesetzt ist er jedoch nicht: „Final haben wir uns da noch nicht entschieden“, sagte Toppmöller hinsichtlich der Außenpositionen, „im Trainingsspiel haben wir in der Halbzeit die zwei Positionen gewechselt.“
Für Toppmöller würden es auch Steckpässe tun
Nicht zu vergessen sind die Außenspieler der anderen Seite, etwa Buta. „Aurélios Flanken sehe ich nicht so schlecht, wie es teilweise dargestellt wird“, stärkte der SGE-Trainer ihm den Rücken, „er hat Richtung Box auch schon gute Aktionen gehabt.“
Doch bei den Außenspielern hört es für Toppmöller nicht auf. Die Akteure im Zentrum würden ebenfalls von Kalajdžić profitieren, weil er sehr gute Laufwege habe und gut mitspielen könne – „nicht nur bei Flanken, sondern auch bei Steckpässen“. Jetzt muss nur noch Kalajdžić mitspielen, sprich knipsen, damit es für seine Kollegen Assistpunkte gibt.