Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass Igor Matanović (21) bei Eintracht Frankfurt ein Gewinner dieser Vorbereitung ist, dann wurde er bei der Saison-Generalprobe erbracht. Der Leih-Rückkehrer aus Karlsruhe erhielt gegen Valencia (2:3) in der Startelf den Vorzug vor Hugo Ekitiké (22). Überhaupt zeichnet sich in der Offensive ein scharfer Konkurrenzkampf ab.
Frankfurts Dino Toppmöller redete hinterher nicht lange um den heißen Brei herum. „Igor war in der Vorbereitung einfach besser“, begründete er am Samstag seine Personalentscheidung. In Durchgang zwei waren Matanović und Ekitiké für eine Viertelstunde auch mal gemeinsam unterwegs. Auch das ist für die bald startenden Pflichtspiele ein mögliches Modell.
Toppmöller moniert fehlende Kompromisslosigkeit bei Generalprobe
Omar Marmoush (25) und Farès Chaïbi (21), beides Profis mit Startelfanspruch, werden jedoch ein Wörtchen mitreden. Toppmöller könnte es sich prinzipiell einfach machen und alle vier Offensivleute aufstellen. Doch für den Moment scheint das nicht infrage zu kommen.
„Wenn alle offensiven Spieler auf dem Platz stehen wollen, müssen sie sich den Arsch aufreißen und auch nach hinten arbeiten“, führte er aus, ehe er ein Aber folgen ließ: „Das sehen wir momentan nicht.“
Mit dem Auftritt im letzten Vorbereitungsspiel war Toppmöller jedenfalls nicht einverstanden, und zwar mit Blick auf die gesamte Mannschaft. „Es regt mich total auf, dass wir das Spiel hinten raus herschenken“, schimpfte er. Das Team habe „Killermentalität“ vermissen lassen, „darauf habe ich keinen Bock mehr“.
Es bleibt festzuhalten, dass die Eintracht in den Augen Toppmöllers gegenwärtig nicht gefestigt genug auftritt, um das torgefährliche Offensivquartett Matanović, Ekitiké, Marmoush und Chaïbi gemeinsam ins Rennen zu schicken – zumal mit Borussia Dortmund ein Brocken zum Bundesliga-Start wartet, gegen den es ein kompromissloses Auftreten braucht.