Nach sechs Jokereinsätzen in der Bundesliga feierte Elias Kachunga in der vergangenen Woche gegen Schalke (1:1) seine Startelfpremiere beim FC Ingolstadt 04 – wohlgemerkt als Rekordeinkauf des Klubs (1, 5 Millionen Euro). Der – mit sechs Treffern als bester Torjäger – aus Paderborn gekommene Stürmer konnte sich in seinem ersten Spiel von Beginn an aber nicht großartig in Szene setzen, strahlte außerdem keine Torgefahr aus.
Ähnlich sah es auch FCI-Coach Ralph Hasenhüttl: "Ihm ist nicht viel gelungen. Ich hatte mir mehr erhofft", urteilte der Trainer hinterher laut "Donaukurier". Die Berücksichtigung des Neulings gegen die Königsblauen war Hasenhüttl zufolge in erster Linie taktischen Gründen geschuldet. Das Team sollte "etwas abwartender agieren", weshalb Kachunga den Vorzug vor Lukas Hinterseer erhielt.
In der Regel sieht das Spielsystem der Schanzer aber vor, dass auch an vorderster Stelle intensiv gelaufen und viel Druck auf den Kontrahenten ausgeübt wird. Unter diesem Blickwinkel hat Hinterseer seinem Sturmkonkurrenten noch einiges voraus. Im Sinne der aggressiven Defensivarbeit lässt der österreichische Trainer dann auch Nachsicht walten, wenn die Angreifer vor dem gegnerischen Tor seltener gefährlich werden.
Aber Kachunga "kommt schon dahin, wo wir ihn haben wollen", so Hasenhüttl voller Überzeugung, schließlich schauten die Scouts gezielt nach Spielern, "die unser System bereits kennen oder es vielleicht lernen können."
Letzterer Punkt dürfte beim 23-jährigen Neuzugang einschlägig sein. "Wir lassen ihm die Zeit dafür", versicherte der Coach und verwies in diesem Zusammenhang mit Stefan Lex auf einen ähnlichen Fall innerhalb der Mannschaft. Der Rechtsaußen habe ein halbes Jahr lang keine Rolle bei den Ingolstädtern gespielt und startete im Aufstiegsjahr mit neun Toren und drei Vorlagen durch. Genug Zeit für die Umstellung hat Kachunga grundsätzlich, sein Vertrag beim Bundesliga-Novizen ist bis 2019 datiert.