Elvis Rexhbeçaj
FC Augsburg
Lob von Gisdol: "Man sollte ihn nicht un­terschätzen"

Jan Klinkenborg

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Mit dem 1:0-Sieg über den 1. FSV Mainz 05 hat sich der 1. FC Köln etwas von den Abstiegsplätzen absetzen und wieder etwas Luft verschaffen können. Maßgeblich an dem Erfolg beteiligt war Elvis Rexbehcaj, der das entscheidende Tor erzielte und insgesamt einen guten Auftritt hinlegte (LigaInsider-Note 2,5). Nach der Begegnung zeigt FC-Trainer Markus Gisdol den Stellenwert des Mittelfeldspielers auf:

"Elvis ist für uns wirklich ein richtig wertvoller Spieler, der sich für keinen Weg zu schade ist fürs Team", so der Übungsleiter über den 23-Jährigen, der sich auch verbal auf dem Platz bemerkbar macht. "Man sollte ihn nicht unterschätzen: Er coacht unheimlich gut auch die Mannschaft auf dem Platz und bringt da viel Energie rein", weiß Gisdol zu berichten.

"Es freut mich für ihn, dass er das Tor gemacht hat, dass er getroffen hat", ist der Coach glücklich über den Treffer und verrät, dass Rexhbecaj zuletzt sogar noch einer vergebenen Chance aus dem Spiel gegen den VfB Stuttgart (1:1 am 5. Spieltag) hinterhertrauerte. "Deswegen: Er lebt Fußball, er lebt unser Spiel und deswegen ist es schön, wenn die Jungs sich so belohnen."


"kicker": Rexhbecaj fehlt die Konstanz

Anlässlich seines entscheidenden Siegtreffers widmet auch der "kicker" Rexhbecaj einen Artikel. Das Fachblatt beschreibt den Mittelfeldspieler als einen fleißigen, mutigen und risikofreudigen Spieler, der oft den Torabschluss sucht. Auch das von Trainer Gisdol angesprochene Coaching sei wichtig.

Dem gegenüber sieht das Fachmagazin allerdings Schwächen, die sich in der Grundschnelligkeit, dem Zweikampfverhalten und dem defensiven Umschaltspiel bemerkbar machen. Auch die fehlende Konstanz spricht der "kicker" an, weswegen der 23-Jährige noch nicht "unentbehrlich" wäre.


Köln besitzt ein Vorkaufsrecht

Nach aktuellem Stand wird Rexhbecaj in der kommenden Saison jedoch nicht das Trikot des FC tragen. Der Mittelfeldspieler ist nur bis Sommer vom VfL Wolfsburg ausgeliehen, an den er noch bis 2023 gebunden ist. Laut dem "kicker" besitzen die Kölner ein Vorkaufsrecht, genauer gesagt: die Möglichkeit zu einer Verpflichtung für einen festgeschriebenen Preis, wobei die Wolfsburger einem endgültigen Wechsel zustimmen müssen.

Die Höhe des Betrags beziffert das Fachblatt auf sieben Millionen Euro. Weshalb es als unwahrscheinlich eingestuft wird, dass die Kölner dieses Recht wahrnehmen – auch wegen der Corona-Krise. Nur bei "50 Prozent" liege die Wahrscheinlichkeit, dass die Kölner auf dieser Grundlage die Verhandlungen aufnehmen. Tun sie es nicht, würde Rexhbecaj im Sommer zunächst in die Autostadt zurückkehren.