Lange musste man in Leipzig darauf warten, wieder auf Emil Forsberg zurückgreifen zu können, eine äußerst hartnäckige Problematik an einer Knochenfuge im Schambeinbereich setzte den Schweden über ein Dreivierteljahr außer Gefecht. Seit Ende Januar ist er nunmehr so weit, auf dem Spielfeld stehen zu können – offenbar allerdings nicht weit genug, um die erste Geige zu spielen.
Drei Jokereinsätze und einen Startelfauftritt verbuchte Forsberg in der Rückrunde zunächst, anschließend saß er zweimal über 90 Minuten auf der Bank. "Emil braucht eigentlich jetzt in erster Linie Spiele. Auf der anderen Seite haben wir aber keine Spiele, wo wir sagen können: Da lassen wir jetzt Emil einfach mal spielen. Solange andere Spieler auf der Position das im Moment gut machen", hielt Ralf Rangnick am Donnerstag fest.
Unter anderem dürfte Konrad Laimer gemeint gewesen sein, der sich im neuen Jahr nur einmal gelbgesperrt nicht auf (halb)linkem Posten in der Anfangsformation wiederfand und der, "jetzt kann man schon sagen, Stammspielerstatus hat", so der RB-Trainer.
Natürlich wäre es für die weitere Entwicklung Forsbergs wichtig, regelmäßig zu spielen, "aber solange Spiele eben wie jetzt in Nürnberg [1:0] auf Messers Schneide stehen, ist halt dann auch die Frage: Wechselt man aus oder wechselt man nicht aus?" Rangnick entschied sich bei den Franken für späte Wechsel, um die Uhr runterzuspielen.
Sein aktuelles Urteil im Fall des Offensivakteurs: "Es ist schon so, dass im Moment zu dem Emil, den wir vor den Problemen […] hatten, noch ein bisschen was fehlt. Was Durchsetzungsvermögen angeht, dann tatsächlich auch am Gegner vorbeizuziehen, auch gegen den Ball dann mal aggressiv bei der Balleroberung dabei zu sein."
Forsberg müsse jetzt "einfach den Eindruck erwecken, dass er es tatsächlich – wenn er spielt – genauso gut oder vielleicht sogar noch besser machen kann, als die, die auf der Position im Moment spielen", nahm Rangnick seinen Schützling in die Pflicht.