Emir Spahic hat sich nach seiner Rückkehr in die Bundesliga beim Hamburger SV zu einer zentralen Figur entwickelt. Der Innenverteidiger stand immer, wenn er nicht verletzt oder gesperrt war, von Beginn an für die Rothosen auf dem Rasen. Im Heimspiel am Wochenende gegen Gladbach sammelte er sogar seinen ersten Scorerpunkt für den HSV, als er das letztlich entscheidende Tor vorbereitete.
Doch möglicherweise trennen sich die Wege beider Parteien bereits im Sommer wieder, denn dann endet der Vertrag des Bosniers nach nur 12 Monaten. Die kurze Laufzeit des Kontraktes ist einem Vorfall im Frühling des letzten Jahres geschuldet, als der 35-Jährige sich noch im Leverkusener Dress nach einem Spiel mit Ordnern prügelte und daraufhin von der Werkself freigestellt wurde.
Aus dem gleichen Grund zögere der HSV auch aktuell mit einer Vertragsverlängerung, berichtet die "BILD". Schon im Sommer war die Verpflichtung des Routiniers stark umstritten, man war sich unsicher, ob ein Spieler mit einem solchen Image den Hanseaten guttäte.
Sportlich gebe es dagegen keinerlei Zweifel an Spahic. Er sei absolut gesetzt, hat eine Zweikampfquote von rund 60 Prozent, werde im Aufbauspiel oft gesucht. Auch das
fortgeschrittene Alter stellt für Coach Bruno Labbadia kein Problem, die Fitness des Spielers stimme. Zudem würde das freiwerdende Gehalt des Abwehrchefs wohl nur schwer für eine adäquate Neuverpflichtung reichen.
Dennoch zögert der HSV, auch Labbadia will abwarten: "Wir haben vereinbart, dass wir die Sache auf uns zukommen lassen. Die Zeit drängt nicht. Wir gehen das ganz entspannt an. Emir muss ein gutes Gefühl haben. Wir genauso. Bei ihm geht es nur mit 100 Prozent Überzeugung."