Am Millerntor ist die Hoffnung auf den Klassenerhalt dieser Tage wohl so groß wie schon lange nicht mehr. Viermal ging das Team von Trainer Ewald Lienen in den letzten fünf Spielen als Sieger vom Platz, nur gegen Bielefeld (1:1) gab es eine Punkteteilung. Aktuell rangiert der FC St. Pauli im Klassement wieder über dem Strich, hat drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Einen großen Anteil am Aufschwung hat Enver Cenk Sahin, seines Zeichens Leihgabe des Istanbuler Klubs Basaksehir FK. Der pfeilschnelle Flügelflitzer hat sich zur Rückrunde in die Stammelf der Hamburger gespielt und war in den jüngsten fünf Partien an fast der Hälfte der zwölf Tore direkt beteiligt – zweimal trug er sich selbst als Torschütze ein, in drei Fällen agierte er als Vorlagengeber.
In der jetzigen Verfassung des Akteurs spricht einiges dafür, dass St. Pauli von der bis 1. Juni gültigen Kaufoption Gebrauch macht. Kolportiert wird eine festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von einer Million Euro in Höhe.
Im Zweifel könnte sich das selbst für den Fall lohnen, dass der Klub nicht weiter mit Sahin plant oder der Spieler ein anderweitiges Engagement anstrebt: Denn nach Angaben der "Bild" sind einige Vereine aus der 1. Bundesliga auf den Offensivspieler aufmerksam geworden. Scouts von Schalke 04 und VfL Wolfsburg sollen sich bereits nähere Eindrücke verschafft haben.
Sahin selbst beteuert, dass er sich mit der Frage, was ab Sommer passiert, noch nicht beschäftigt habe. "Ich bin sehr glücklich hier, liebe die Fans und das Stadion. Alles passt", sagt er in Bezug auf seinen aktuellen Arbeitgeber aus der Hansestadt, "aber der Ball liegt beim Verein."