Das letzte Wort hinsichtlich einer Afrika-Cup-Teilnahme von Eric-Maxim Choupo-Moting ist nicht gesprochen. Jedenfalls nicht für Julian Nagelsmann. Der Cheftrainer des FC Bayern München verriet am Donnerstag, dass es dazu noch Gespräche mit dem Spieler geben wird.
Choupo-Motings Teilnahme am Turnier, das am 9. Januar 2022 startet, sei „natürlich aus medizinischer Sicht zu diskutieren“, betonte Nagelsmann. Der Kameruner war ab Ende Oktober knapp zwei Wochen mit einem Faserriss raus und ist seit Ende November in Quarantäne beziehungsweise Isolation.
Nach seiner Corona-Erkrankung wird Choupo-Moting in den Tagen vor Weihnachten auf Herz und Nieren geprüft. Sollte nichts auffällig sein, würde es dann erst mal mit einem Aufbauprogramm losgehen.
Afrika-Cup findet in Choupo-Motings Heimatland statt
„Deswegen müssen wir das gut abwägen“, so Nagelsmann im Hinblick auf das Kontinentalturnier. Der Afrika-Cup überschneidet sich mit dem Rückrundenbeginn, zudem soll keine „Re-Verletzung“ riskiert werden, „weil er ein sehr wichtiger Spieler für uns ist“.
In Startelfeinsätzen spiegelt sich das gewiss nicht wider, der Stürmer kommt jedoch regelmäßig als Joker zum Einsatz. Drei Tore konnte er in dieser Bundesligasaison schon beisteuern, auch im DFB-Pokal (4) und in der Champions League (1) war er erfolgreich.
Klar ist aber: „Wir haben eine Abstellungspflicht.“ Die Münchener können also nicht einfach den Riegel vorschieben, wenn Choupo-Moting die Einladung seines Nationalverbands annimmt. Erschwerend (aus Bayern-Sicht) kommt eine „emotionale Komponente“ hinzu: Der Cup findet im Heimatland des Profis statt.
„Das ist noch nicht abschließend diskutiert oder ausgesprochen“, hielt Nagelsmann in dieser Angelegenheit unterm Strich fest. Womöglich entfällt der Gesprächsbedarf in nächster Zeit aber ohnehin: Es steht im Raum, dass der (bereits um ein Jahr verschobene) Afrika-Cup wegen der anhaltenden Corona-Pandemie abgesagt werden könnte.