Mit einem riesigen Grinsen steht Erling Braut Haaland auf dem Feld und genießt sowohl die Hymne der UEFA Champions League als auch die gigantische Choreographie der Fans von Borussia Dortmund beim Achtelfinal-Hinspiel gegen Paris St. Germain in vollen Zügen.
Haaland erzielt in diesem Spiel zwei Tore, wird zum absoluten Matchwinner und durch das Stadion ist nur ein lautes "Eeeerling" von Stadionsprecher Norbert Dickel zu hören. Die Fans jubeln ihm zu, der BVB gewinnt das Spiel mit 2:1.
Rund acht Monate später trifft der Norweger weiterhin wie am Fließband, doch aufgrund des Coronavirus jubeln ihm dabei nicht mehr so viele Fans im Stadion zu – wenn nicht sogar gar keine.
Wie die "Sport Bild" berichtet, kann er es allerdings kaum abwarten, dieses Gefühl wieder zu erleben. Er erzähle seinen Freunden ständig davon, wie sehr er sich darauf freut, ein Tor im Signal Iduna Park zu schießen und sich nach dem Jubel von 25.000 Menschen auf der Südtribüne sehnt.
Ein Wechsel steht nicht zur Debatte
An einen Abschied aus Dortmund ist nicht nur deswegen erst mal nicht zu denken. Allgemein fühlt sich der 20-Jährige sehr wohl im Ruhrgebiet und strotzt nur vor Ehrgeiz. "Er will keine Sekunde auf dem Platz verpassen. Dieser Wille zeichnet ihn aus", erklärt Sportdirektor Michael Zorc.
Haaland schlägt in dieselbe Kerbe. "Ich bin in der Tat nur selten zufrieden. Ich versuche immer, Dinge zu verbessern, auch wenn sie eigentlich schon gut sind. Ich habe bestimmt noch genug Potenzial, um mich in den nächsten zehn Jahren stetig weiter zu verbessern in vielen Bereichen. Wenn ich dann 30 Jahre alt bin, muss ich mal gucken, ob ich wirklich alles draufhabe. Vielleicht geht es aber auch dann noch besser", meint er.
Trotz der regelmäßig erscheinenden Gerüchte – neben Real Madrid soll auch Manchester United ihn unbedingt wollen – zeigt er sich nicht abgelenkt. "Warum sollte er abgelenkt sein?", ist die einfache Antwort von Zorc auf diese Frage, der direkt noch mal betont, wie sich Haaland ins Zeug legt.
"Erling will sich permanent verbessern. Am liebsten will er jede Woche besser werden, Fortschritte erzielen. Weil er spürt, dass er noch Entwicklungspotenzial besitzt. Und er weiß, dass Borussia Dortmund dabei der richtige Klub für ihn ist", so der Sportdirektor.
Nur als Stammspieler zu einem europäischen Top-Klub
Dass ein vorzeitiger Abschied vom BVB für Haaland derzeit kein Thema ist, liegt laut "Sport Bild" unter anderem daran, dass er sich noch nicht auf einem Level mit den Topstürmern der Branche sieht. Sollte er irgendwann einen Wechsel zu einem absoluten Spitzenklub vollziehen wollen, dann nur als Stammspieler.
Außerdem weist das Magazin darauf hin, dass weder im Winter noch im kommenden Sommer eine Ausstiegsklausel greift. 2022 soll sodann ein Transfer für eine festgeschriebene Ablösesumme von 75 Millionen Euro möglich sein.