Seit Saisonbeginn ist Eugen Polanski Kapitän der TSG Hoffenheim, vor allem in der Rückrunde schwindet jedoch sein Beitrag am aktuellen Höhenflug des Teams. In der Hinserie noch elfmal auf dem Platz, in sieben Partien sogar von Beginn an, sprangen für den 31-Jährigen seit dem Jahreswechsel nur noch knapp 20 Einsatzminuten heraus.
Ein Rätsel für den Routinier, wie er nun im "kicker" beteuert. Polanski habe keinen großen Unterschied zwischen den beiden Halbserien erkannt, der dieses Gefälle erklären könne. Zwar habe die Mannschaft sehr gut gespielt, dennoch glaubt er, dass es mehrere Situationen gegeben habe, wo er Spielzeit hätte bekommen können.
Für die kommende Saison wünscht sich der ehemalige polnische Nationalspieler daher nun eine klare Ansage hinsichtlich seiner Aussichten im Kraichgau. Zwar wechselt Hauptkonkurrent Sebastian Rudy zu den Bayern, für die gleiche Position wurde aber jetzt schon Florian Grillitsch aus Bremen verpflichtet. Durch die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb könnte sich aber mehr Spielzeit auch für die vermeintlich zweite Reihe ergeben.
Polanski bilanziert: "Ich mache das davon unabhängig, wer weggeht oder kommt. Ich schaue auf meine Leistung und habe das Selbstvertrauen, diese bringen zu können. Ich kenne auch meinen Körper, der relativ gut mitspielt. Und die Trainer kennen meine Qualitäten. Wenn sie die benötigen, werden sie mich brauchen. Wenn nicht, werden wir sicher miteinander reden."
Der Mittelfeldspieler könne sich eine weitere Saison bei den Kraichgauern vorstellen, will aber mehr als die aktuelle "Stand-by-Rolle". Für ihn gehe es vor allem darum, was der Verein wolle, ob dieser eine Perspektive für ihn sehe.
Die Aussagen von Trainer Julian Nagelsmann auf der Pressekonferenz vor dem Frankfurt-Spiel vor zwei Wochen lassen zumindest darauf schließen. "Wenn er am Ende des Jahres sagt, er will unbedingt weg, dann werden wir uns das anhören. […] Stand heute gehe ich davon aus, dass Eugen nächstes Jahr mein Spieler ist."