Dass Exequiel Palacios nach seinem Wechsel vom Club Atlético River Plate zu Bayer Leverkusen etwas Eingewöhnungszeit in Deutschland benötigt, war bereits im Vorfeld abzusehen. So richtig angekommen ist der Argentinier, der die Werkself im Januar 2020 rund 17 Millionen Euro kostete, aber auch nach zweieinhalb Jahren noch nicht.
Seine Einsatzzeiten steigerten sich zwar nach und nach, der letzte Schritt zur unangefochtenen Stammkraft blieb dem häufig als Einwechselspieler agierenden Mittelfeldakteur aber auch in der zurückliegenden Saison verwehrt. Seine zwei Verletzungen (Außenband/Rücken), die ihn zwischenzeitlich acht Bundesligaspiele außer Gefecht setzten, trugen ihr Übriges dazu bei.
Die Erwartungshaltung ist in Leverkusen trotz allem weiterhin hoch: „Von Pala erwarte ich schon, dass er einen weiteren Schritt nach vorn macht, seine Entwicklung fortsetzt“, erklärte Manager Simon Rolfes im kicker. „Er hat noch viel Luft nach oben in seiner Konstanz, in seinem Selbstverständnis, wie er spielt. Das hängt aber mit regelmäßigen Einsätzen zusammen. Das kannst du nicht erwarten, wenn du nur ab und zu spielst.“
Palacios zeigt positive Tendenz
In der abgelaufenen Saison konnte Palacios im Endspurt Akzente setzen, die hoffnungsvoll in die Zukunft blicken lassen. „Am Ende hat er zwei Tore geschossen und noch eines vorbereitet – das ist Ausdruck dafür, dass er sich entwickelt und besser trainiert hat“, zog Rolfes Bilanz.
In Leverkusen könnte der zentrale Mittelfeldspieler nun in eine Führungsrolle hineinwachsen. „Was er mitbringt, ist, dass er viele Spiele in Drucksituationen gemacht hat, ob es bei der Nationalmannschaft oder bei River Plate war. Er hat schon einige Pokale gewonnen. Es ist wichtig für eine Mannschaft, dass du Spieler hast, die eine gewisse Druckresistenz besitzen. Pala hat die Qualität dazu.“
In der nächsten Saison ist Bayer Leverkusen in drei Wettbewerben (Bundesliga, DFB-Pokal & Champions League) vertreten. Palacios muss nun allmählich beweisen, dass er das Zeug zum Stamm- und gegebenenfalls Führungsspieler hat. Rolfes: „Er ist näher dran, hat einen Schritt nach vorne gemacht, den wir uns schon in der Saison erwartet haben.“