Für Exequiel Palacios könnte sich wohl bald sein Pflichtspieldebüt bei Bayer Leverkusen anbahnen. Bislang verhinderte eine Sperre (drei Meisterschaftsspiele), die der 21-Jährige aus Argentinien mitgebracht hatte, einen Einsatz für die Werkself. Chefcoach Peter Bosz sieht ihn jetzt nach etwa einem Monat aber schon so weit integriert, dass er als ernst zu nehmende Option anzusehen ist.
"Ich sehe ihn als vollwertige Kraft. Er hat von Anfang an bei uns einen sehr guten Eindruck gemacht, obwohl er die Sprache nicht spricht. Er hatte sich sehr schnell und sehr gut integriert. Das sieht man vor allen Dingen, wenn er auf dem Trainingsplatz mit den Jungs zusammenspielt", so der Übungsleiter auf der Medienrunde vor dem Pokalspiel gegen den VfB Stuttgart (Mittwoch, 18:30 Uhr).
Darüber hinaus attestierte der 56-Jährige dem Argentinier eine sehr gute Leistung beim 3:2-Testspielsieg gegen St. Gallen im Trainingslager in La Manga (Spanien). Im Achtelfinalspiel des DFB-Pokals ist Palacios nunmehr endlich auf Wettbewerbsebene für Bayer 04 spielberechtigt.
Palacios könnte auch gleich in der Bundesliga eine Option sein
Das wiederum ist in der aktuellen Phase der Saison wichtig, da Bosz zurzeit noch der verletzte Charles Aránguiz (Muskelfaserriss in der Wade) fehlt. Dazu ist Abräumer Julian Baumgartlinger aktuell so schwer angeschlagen (Schlag aufs Knie), dass er die Partie am Mittwoch verpassen wird.
Auf die Bundesliga bezogen muss man dann zudem am 21. Spieltag auf Kerem Demirbay verzichten – Sperre nach Gelb-Rot. Die Option, Palacios endlich einsetzen zu können, scheint damit für die Leverkusener umso wichtiger zu werden. Besonders, da die schwere Aufgabe gegen Borussia Dortmund auf dem Plan steht (Samstag, 18:30 Uhr).
Dennoch wollte sich Bosz auch nicht auf einen konkreten Zeitpunkt festlegen: "Bei mir bekommen die Jungs die Zeit. Und wenn wir – mein Staff und ich – denken: 'Jetzt ist der Zeitpunkt da', dann bringen wir diese Jungs." In diese Überlegungen war jedoch auch der zweite Neuzugang Edmond Tapsoba eingeschlossen, der erst kurz vor Transferschluss gekommen war.