Der in Adenau geborene Fabian Giefer (* 17.05.1990) ist ein deutscher Fußballspieler, zu dessen Jugendvereinen 1. FC Oberahr, TuRa Lommersdorf und schlussendlich Bayer Leverkusen (ab 2003) gehören. Er spielt auf der Position des Torhüters.
Als dritter Torwart in den Profikader
Zu Saison 09/10 rückte Giefer als lediglich zweiter Ersatztorwart in den Leverkusener Profikader auf. Dennoch feierte er in dem Jahr seine Premiere in der Bundesliga (4:0 über Frankfurt am 12. Spieltag), wo er in drei Spielen über 90 Minuten zweimal ohne Gegentor blieb.
Der „kicker“ bewertete seine Leistungen im Schnitt mit der Note 3,0. Der Durchbruch gelang ihm damit indes nicht. Der Hüne (Körpergröße 1,97 m) spielte meist in der Regionalliga und kam in der Bundesliga kaum mehr zum Einsatz.
Lediglich sein Debüt in der Europa League stellt einen frühen Karrierehöhepunkt dar. Am 1. Dezember 2010 stand er beim 1:0 gegen Rosenborg Trondheim für den Werksklub zwischen den Pfosten. Er kann sich darüber hinaus zwar Vizemeister 2011 nennen, ist aber in Anbetracht von Bayers Ruf als ewiger Zweiter gut beraten, dies nicht an die große Glocke zu hängen.
Endlich gesetzt
Zur Saison 2013 folgte der Wechsel nach Düsseldorf. Bei der Fortuna spielte Fabian Giefer sofort als Stammkeeper und absolvierte alle 34 Saisonspiele. Er debütierte außerdem im DFB-Pokal. Trotz seiner guten Leistungen („kicker“-Note 3,01) und acht Spielen ohne Gegentor wurde das gesetzte Ziel Klassenerhalt verfehlt – Giefer erlebte den ersten Abstieg seiner Laufbahn.
Er hielt dem Verein die Treue und konnte auch in der 2. Liga seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Der „kicker“ sah sich abermals von seinen Qualitäten überzeugt und vergab die Note 3,13.
Nachdem der direkte Wiederaufstieg verpasst wurde, suchte der Torwart sodann aber doch wieder den Weg ins Oberhaus. Seine nächste Station sollte der Revierklub Schalke 04 sein. Für den Schritt in die 1. Bundesliga nahm Giefer in Kauf, sich hinten anstellen und um den Platz als Nummer Eins kämpfen zu müssen.
Feste Größe in der U-17
Was die Jugendnationalmannschaften betrifft, so war Fabian Giefer vor allem in der U-17 ein Leistungsträger. 16 Mal hütete er das Tor von Deutschlands U-17, Teilnahmen an Europa- und Weltmeisterschaft inklusive. Für die übrigen Jahrgänge der Nachwuchsnationalmannschaft reichte es allerdings nur zu wenigen Einsätzen.
Eigenschaften
Fabian Giefer ist insgesamt ein relativ routinierter Torhüter. Es sind vor allem Bälle aus der Distanz, die ihm liegen. Darunter fallen sowohl Distanzschüsse als auch Hereingaben von außen, die er mit seiner guten Strafraumbeherrschung entschärft. Dabei setzt er häufiger auf Wegfausten als auf Herunterpflücken der Bälle.
Auch eine sehr gute Reaktionsfähigkeit kann man Giefer nicht absprechen. Gleichwohl zeigte der Schlussmann hier und da Unsicherheiten bei den vermeintlich einfachen Bällen. Darüber hinaus landen Giefers Abschläge/Abstöße zu oft beim Gegner oder gar im Seitenaus. Hier könnte er in puncto Genauigkeit eine Schippe drauflegen.