Vergangenen Freitag legte Fabian Giefer seinen ersten Pflichtspielauftritt beim FC Augsburg hin. Der Haken dabei: Es handelte sich um einen Einsatz beim Regionalligateam der Fuggerstädter. Bei den Profis haben die Konkurrenten Marwin Hitz und Andreas Luthe die Nase vor dem aus Gelsenkirchen gekommenen Keeper.
"Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass er noch eine Zeit braucht. Er steigert sich aber von Tag zu Tag. Fabi nimmt die Situation an und sendet deutliche Signale dadurch, wie er trainiert", erläutert Cheftrainer Manuel Baum laut "kicker" die Situation.
Das hatte sich Giefer bei seinem Wechsel vor knapp drei Monaten gewiss anders vorgestellt. Nichtsdestotrotz räumt er selbstkritisch ein, dass er auch zu seiner derzeitigen Lage beigetragen hat: "Ein Stück weit bin ich auch mitverantwortlich. Es war mit Sicherheit nicht meine beste Vorbereitung, die ich bis jetzt hatte. Da bin ich realistisch."
Für ihn wirkte sich der entgegen der Erwartungen ausgebliebene Abgang von Stammkeeper Hitz – für den Schweizer trudelte keine konkrete Anfrage ein – zusätzlich ungünstig aus. Aber "ich hätte den Vertrag auch unterschrieben, wenn ich gewusst hätte, dass Marwin bleibt", versichert Giefer.
Er habe den Vierjahresvertrag mit klaren und weiterhin bestehenden Vorstellungen unterzeichnet. "Es ist eine Situation, in der ich im Moment enorm Ehrgeiz habe, um das Ding zu drehen. Ich muss Geduld bewahren", glaubt er an seine Chance.
Für die Augsburger stehen die Gemengelage auf der Torwartposition natürlich positiv. "Der Trainer hat es treffend formuliert: Er hat lieber vier super Torhüter als zwei. Wir haben Konkurrenzsituationen auf vielen Positionen. Ich glaube, dass sich das leistungsfördernd auswirkt", wird Geschäftsführer Stefan Reuter von der "Augsburger Allgemeine" zitiert.