Fabian Lustenberger
1. Bundesliga
Künftig vor der Abwehr?

Kristian Dordevic

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Das Kalenderjahr 2014 war für ihn ein Jahr zum Vergessen: Fabian Lustenberger schaffte es verletzungsbedingt auf gerade einmal 13 Einsätze in der Bundesliga. Zwei Muskelfaserrisse im Hüftbeuger und zuletzt einer im Adduktorenbereich sorgten für die dürftige Bilanz. Immerhin feierte der Kapitän der Hertha am drittletzten Spieltag der Hinrunde ein kurzes Comeback gegen Dortmund.

Mittlerweile trainiert Lustenberger wieder beschwerdefrei. Beim missglückten Testspiel am Dienstag gegen den Hallescher FC (1:3) war er einer der wenigen Lichtblicke – und zwar im zentralen defensiven Mittelfeld. Dort, wo der Schuh des abstiegsbedrohten Klubs ordentlich drückt. Der in der Vergangenheit meist als Innenverteidiger eingesetzte Spieler bringt die richtigen Attribute mit, um diesen Posten auch in der Rückrunde dauerhaft zu besetzen: passsicher, antizipierend, ruhig am Ball.


Eidgenosse als Berliner Urgestein



"Ich habe diese Rolle gelernt und die meiste Zeit meiner Karriere dort gespielt", betont der vereinstreue Schweizer, der 2007 aus Luzern in die deutsche Hauptstadt wechselte (seither 176 Pflichtspiele – 4 Tore – 6 Vorlagen) und bereits zwei Abstiege mit den Berlinern durchstand. Schon zu Beginn der vergangenen Saison bestritt der 26-Jährige fünf Spiele im defensiven Mittelfeld, ehe er dauerhaft zurück in die Innenverteidigung übersiedelte.

Gut möglich also, dass Lustenberger vorerst den Platz des formschwachen Stammspielers Hajime Hosogai einnimmt, der zum Rückrundenauftakt gegen Werder Bremen ohnehin gelbgesperrt fehlt. Aber auch anschließend ist beispielsweise eine Doppel-Sechs mit dem Japaner denkbar. Zumindest für Lustenberger selbst: "Ich kann der Mannschaft dort genauso helfen wie im Abwehrzentrum."