Beim FC Augsburg werden andere Lösungswege benötigt. Pokalaus, noch kein Sieg in der laufenden Bundesligasaison und mit zwölf kassierten Toren im Keller der ligaweiten Gegentreffer-Statistik (nur Darmstadt ist schlechter/13). Dass er nach der 0:3-Pleite gegen Leipzig Änderungen an der Aufstellung in Betracht zieht, räumte Chefcoach Enrico Maaßen am Donnerstag wenig überraschend ein. Er gab zumindest einen kleinen Einblick, welche Änderungen das sein könnten.
Was die Systematik betrifft, ließ er sich im Mediengespräch vor dem Duell mit den Leidensgenossen aus Mainz (kein Sieg/zwölf Gegentore) nicht in die Karten blicken. Eine erneute Dreierabwehrkette bezeichnete er ebenso als möglich wie eine Rückkehr zum Viererriegel.
Auch personell gab Maaßen zwar keine Geheimnisse preis, er ließ aber zumindest ein wenig entlocken, in welche Richtung es gehen könnte. „Alle Wechsel in der zweiten Halbzeit waren sehr positiv“, konstatierte er auf konkrete Nachfrage zum Leipzig-Spiel, das mit einem Stand von 0:3 bereits zur Pause verloren war. Der bessere zweite Durchgang gebe ihm „viel“ Zuversicht für die kommenden Aufgaben.
Bisherige Ansätze haben „nicht hundertprozentig funktioniert“
Maaßen hatte zum Seitenwechsel gleich viermal gewechselt. Da wäre unter anderem der Aspekt Erfahrung: Jeffrey Gouweleeuw und Iago gehören zu jenen Spielern, die reingekommen sind. Zwei Profis, deren Perspektive zu Saisonbeginn eher fraglich war oder die sogar als abgeschrieben galten (besonders Iago). Jetzt sind sie wieder mittendrin im Rennen um die Startplätze. „Beide sind Optionen. Beide haben es gut gemacht“, bestätigte der FCA-Coach.
Des Weiteren kam am vergangenen Wochenende Arne Engels früh für Niklas Dorsch herein. Gut möglich, dass Letztgenannter diesmal den Kürzeren zieht – sofern nicht Elvis Rexhbeçaj auf die Bank muss, der sich ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckerte (Note 4,5), aber zumindest durchspielen durfte. So oder so: Engels dürfte in die Startelf zurückkehren.
Ebenso könnte Phillip Tietz, der Vierte im Bunde der Früh-Einwechsler, wieder eine Chance von Beginn an erhalten (zuletzt am 3. Spieltag). Das hängt womöglich auch von der Systematik ab, müsste Maaßen für eine Dreierkette doch wohl einen der offensiveren Spieler opfern.
Unterm Strich bleibt allerdings festzuhalten, dass sich beim Personal ziemlich sicher etwas tun wird, auch wenn vielleicht nicht jeder der genannten Spieler ein Startelfmandat bekommt. „Wir haben viel versucht, um stabiler zu werden, auch über Kontinuität. Das hat nicht hundertprozentig funktioniert. Wir haben zu einfache Gegentore bekommen“, blickte Maaßen auf die vergangenen Wochen der Augsburger zurück.
Es gehe jetzt darum, die einfachen Fehler zu minimieren, gegebenfalls mit neuen Ansätzen. „Dementsprechend werden wir auf der einen oder anderen Position darüber nachdenken, etwas zu verändern.“