Nach den ersten drei Bundesligaspielen gab es beim FC Augsburg akuten Änderungsbedarf: Acht Gegentore kassierten die Fuggerstädter zum Saisonstart und auch im DFB-Pokal gegen den Oberligisten aus Greifswald zappelte der Ball zweimal im eigenen Netz. Klar, dass Trainer Markus Weinzierl den Hebel in der Defensive ansetzen musste.
Das tat der Übungsleiter in der Länderspielpause und installierte ein 3-3-2-2-System, mit dem der FCA gegen Union Berlin (0:0) und Borussia Mönchengladbach (1:0) antrat. Mit Erfolg: Seit der Systemumstellung musste Schlussmann Rafał Gikiewicz bislang nicht hinter sich greifen. „Augsburg hat in der letzten Linie sehr gut verteidigt“, lobte Gladbach-Coach Adi Hütter nach der jüngsten Partie seinen Gegner.
Dreierkette mit Gumny, Gouweleeuw und Oxford
„Das System tut der Mannschaft gut, weil wir die Spielertypen dafür haben“, so Weinzierl. In der Zentrale der Dreierkette dirigiert Jeffrey Gouweleeuw, der nach Einschätzung des kicker einen souveränen Part spielt. Robert Gumny legt dem Fachmagazin zufolge in der Dreierkette seine Hektik ab und agiert als „aufmerksamer Zweikämpfer“. Und Reece Oxford kann ebenfalls im neuen System überzeugen.
„Ein idealer Dreierkettenspieler, weil er gut nach vorne verteidigt und mit seiner Kopfballstärke sehr präsent ist“, so Weinzierl über den Engländer. Aber auch Kontrahent Felix Uduokhai, der wegen muskulärer Probleme derzeit fehlt, sei dafür „prädestiniert“. Zusätzlich komme das System Niklas Dorsch entgegen, da ihm die zwei Achter neben ihm helfen, an Stabilität zu gewinnen.
Mit den positiven Effekten und vier Punkten aus zwei Begegnungen nach der Länderspielpause ist damit zu rechnen, dass der FCA erst mal weiterhin auf das neue System vertrauen wird. So auch am 6. Spieltag, wenn die Augsburger beim SC Freiburg (Sonntag, 17:30 Uhr) zu Gast sein werden.