Augsburgs Cheftrainer Enrico Maaßen hat(te) in dieser Trainingswoche eine wichtige Aufgabe: Er muss nach dem Ausfall seines Innenverteidiger-Duos, bestehend aus Maximilian Bauer und Jeffrey Gouweleeuw (beide Gelbsperre), ein neues Pärchen finden. Da aber auch zwei Ersatzkandidaten (Oxford, Uduokhai) verletzungsbedingt fehlen, ist die Entscheidung keine einfache.
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den 1. FC Köln (Sonntag, 15:30 Uhr) ließ Maaßen aber auf jeden Fall schon mal zwei Namen durchblicken, die sehr sicher auf zumindest zwei Innenverteidiger-Posten zum Einsatz kommen werden.
Gumny und Winther dürfen spielen
Wenig überraschend war einer davon Frederik Winther. Der 21-jährige Däne hat in dieser Saison zwar noch keinen einzigen Bundesligaeinsatz erhalten, doch ist er der letzte verbliebene etatmäßige Innenverteidiger im Augsburger Kader, der einsatzbereit ist. Dass Winther höchstwahrscheinlich spielen wird, hatte Maaßen aber schon direkt nach dem 1:1 gegen Wolfsburg vergangene Woche gesagt.
Der andere sichere Innenverteidiger für das Spiel gegen Köln ist Robert Gumny. Der Pole hat zumindest schon Erfahrung als rechter Part einer Dreierkette gesammelt. „Wenn wir eventuell mit Viererkette spielen, sind es die beiden“, erklärte Maaßen.
Dreierkette spielt eine Rolle in den Überlegungen
Womöglich stellt der Coach des FCA sein System aber auch um, sprich: lässt mit einer Dreierkette agieren. „Winther und Gumny könnten zwei der drei sein“, so Maaßen. Eine Abwehrreihe mit drei Spielern hinten drin würde insofern Sinn ergeben, als Gumny und Iago die Halbpositionen schon gespielt haben, mit Winther in der Mitte. „Dann spielt jeder auf seiner eigentlich angestammten Position.“
Das Zurückziehen von Iago spielt in den Überlegungen von Maaßen also in jedem Fall eine Rolle. Dann wäre die Frage, wer die Schienenpositionen besetzt. Ruben Vargas, zuletzt ohnehin außen unterwegs gewesen, könnte auf einer dieser (rechts oder links) spielen, auch wenn er sich selbst sicherlich weiter vorne sieht. Für die andere Position käme Mads Pedersen infrage. Auch Daniel Caligiuri könnte auf der Schiene spielen, so Maaßen. Ebenfalls sei Raphael Framberger eine Option.
Wer letztlich außen spielen wird, hängt in erster Linie aber davon ab, ob Maaßen bei seiner Viererkette bleibt oder auf Dreierkette umstellt. „Wir wollen uns da nicht in die Karten schauen lassen. Aber die drei [Pedersen, Caligiuri, Framberger, d. Red.] sind sicherlich Kandidaten für diese Position. Es ist am Ende abhängig davon, ob wir Dreier- oder Viererkette spielen“, erklärte der Augsburger Übungsleiter.
Kandidaten mit unterschiedlichen Stärken
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Großteil der Augsburger Defensive steht. Gumny, Winther und Iago agieren entweder zusammen in einer Dreierkette oder bilden eine Viererkette. Für letzteren Fall wird ein Rechtsverteidiger gesucht.
Bei dem Szenario der Dreierkette braucht Maaßen ebenfalls einen Spieler, allerdings nicht für rechts hinten, sondern für eine der beiden Schienenpositionen. Auch hier kämen wieder Framberger, Caligiuri und Pedersen in Betracht. Wobei gesagt werden muss, dass Framberger wohl eher nur bei einer Viererkette Chancen hat. Dafür hätte Caligiuri auf der Schiene Vorteile. Pedersen hingegen kann beides spielen.
Der Rest des Teams dürfte stehen, sofern der angeschlagene Mërgim Berisha für die Startelf infrage kommt. Was laut Maaßen jedoch fraglich ist.