Mit einem 3:1-Sieg über Juventus Turin erringt der FC Barcelona den Champions-League-Titel und sichert sich nach 2009 sein zweites Triple. Die beste Mannschaft Europas kommt somit zum zweiten Mal in Folge aus Spanien - letztes Jahr hieß der Sieger Real Madrid.
Es war eine Partie, in der Barcelona mehr Spielanteile hatte, dennoch war der Ausgang der Begegnung nach dem 1:1-Ausgleichstreffer durch Alvaro Morata lange Zeit offen. Der Ex-Schalker Ivan Rakitic hatte die Katalanen zuvor bereits in der vierten Minute in Führung gebracht. Skandalstürmer Luis Suarez konnte sein Team letztlich in der 68. Spielminute endgültig in die Siegesspur führen, bevor Neymar in der Nachspielzeit für den 3:1-Endstand sorgte. Der Brasilianer hatte vorher schon beinahe das 3:1 erzielt, der Treffer wurde jedoch wegen eines Handspiels nicht gegeben.
Das Finale war auch in anderer Hinsicht ein denkwürdiges Spiel für Barca. Zum letzten Mal streifte Regisseur Xavi, der in der 78. Spielminute eingewechselt wurde, das Trikot der Blaugrana über. Der 35-Jährige wird im Sommer seinen ersten Wechsel als Profi vollziehen und sich Al-Sadd in Katar anschließen. Nebenbei durfte sich Marc-André ter Stegen auf die Fahnen schreiben, als jüngster deutscher Torwart den Henkelpott erobert zu haben.
Eine skurrile Randnotiz ist, dass die Zukunft von Barca-Trainer Luis Enrique noch ungeklärt scheint. Trotz traumhaftem Saisonausgang muss der Spanier möglicherweise seine Koffer bei den Katalanen packen, da es während der abgelaufenen Spielzeit unter anderem zu Auseinandersetzungen zwischen ihm und seinen Stars Messi und Neymar gekommen war. Enrique soll während dieser Scharmützel die nötige Unterstützung des Präsidiums vermisst haben.
Für den Posten des Präsidenten allerdings steht in diesem Sommer eine Neuwahl beim FC Barcelona an. Möglicherweise kann diese noch Einfluss auf die Zukunft Enriques nehmen. Im Falle einer Trennung jedenfalls hat der 45-Jährige, der einst selbst für die Katalanen gegen den Ball trat, sein Bewerbungsportfolio mit dem Triple beeindruckend aufgewertet - die Arbeitslosigkeit wird Enrique also eher nicht ereilen.